Was tut sich bei Wien Energie? Nach Angaben von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat Österreichs größter Energieversorger am Wochenende staatliche Hilfen beantragt. Zwei Milliarden Euro wären innerhalb von 24 Stunden nötig, um nicht zwei Millionen Verträge aufzulösen. Denn: Wien Energie benötigt Mittel, um sich Terminkontrakte für den Strombezug an internationalen Energiebörsen zu sichern. Diese Vorkommen sind zuletzt parallel zum Strompreis in die Höhe geschossen. Das stimme nicht ganz, teilte der Konzern kurz darauf mit: Er sei finanziell gesund und habe keine Verluste. Warum also die Aufregung? „Es gibt nichts zu verbergen, keine Geheimnisse, keine Intransparenz“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstagnachmittag. „Die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung von Wien und Umgebung ist gewährleistet, war und wird es immer sein.“ Allerdings: Ja, die Strompreise fallen durch die Decke. Deshalb finden derzeit Gespräche zwischen der Bundesregierung und Wien statt, um die Energiekonzerne – auch in den anderen Bundesländern – unter einen schützenden Schirm zu bringen. „Es ist nichts Ungewöhnliches“, dass so etwas passiert, betonte Ludwig. Die türkisfarbene Bundesregierung lehne bisher jeden Markteingriff ab, kritisierte Ludwig und verwies darauf, dass dies auch in Spanien frühzeitig gefordert worden sei. Auch Deutschland habe einen Schutzschirm geschaffen, um unter Druck geratene gesunde Unternehmen im Energiesektor unterstützen zu können: „Leider nicht in Österreich.“ Deshalb wurde in Wien ein „Wiener Schutzschild“ errichtet und am 15. Juli 2022 Wien Energie ein Darlehen über 700 Millionen Euro „im Einklang mit der Stadtverfassung“ bewilligt. Gestern, am 29. August, geschah dies zum zweiten Mal. Zudem habe er eine Sonderprüfung der Instrumente bei Wien Energie veranlasst und den Rechnungshof der Stadt mit einer Prüfung beauftragt, betonte Ludwig.
“Verrückte Käufe”, aber keine Spekulation
Die Bundeshauptstadt sei aufgrund ihrer Größe mit keinem anderen österreichischen Versorgungsgebiet zu vergleichen, ergänzte Peter Weinelt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Wiener Stadtwerke. Wien Energie ist diesbezüglich nicht mit anderen Energieversorgern zu vergleichen. Denn hier kommt die Energie nicht aus Wasser, sondern hauptsächlich aus der kombinierten Produktion von Wärme und Strom und zu 20 Prozent aus der Müllverbrennung. Fest steht laut Weinelt auch: „Es gab keine Spekulationen“, sondern extreme Kurssteigerungen in der vergangenen Woche, die zu kurzfristigen Liquiditätsspitzen führen würden. Das wiederum liege an der großen Menge an gespeichertem Gas – mehr als 90 Prozent, sagte Weinelt. „Das bindet Liquidität. Aber Versorgungssicherheit kostet Geld.“ „Das sind Wahnsinnsmärkte“, ließ Landesrat Peter Hanke (SPÖ) keinen Zweifel daran, wer an der ganzen Aufregung der letzten Stunden und Tage schuld war. “Um solchen Wahnsinn zu stoppen, braucht man einen Schutzschild.” Die Stadt Wien hat eine angelegt und, wie Ludwig erwähnte, damit schon zweimal Geld verdient. Nun wurde die Bundesregierung angesprochen, weil die Strommärkte derzeit so turbulent sind, dass die Garantie für einen am Freitag abgeschlossenen Deal am Montag ausgelaufen ist. Inzwischen sei das wieder anders – denn die Märkte seien sehr volatil, erklärte Hanke. „Der Betrag von 798 Millionen Euro wurde neu gebunden“, stellte er klar. Er fügte hinzu: “Sie können die unglaubliche Entwicklung sehen, die dieser Strommarkt durchmacht.”
Brunner: „Katastrophe in Wien verhindern“
Finanzminister Brunner hatte zuvor betont, dass alles getan werde, um eine „Katastrophe in der Bundeshauptstadt“ zu vermeiden. Das Horrorszenario ist, dass zwei Millionen Wiener Strom und Erdgas abgestellt werden. „Wir sind einer Lösung nahe, aber die Details müssen noch ausgearbeitet werden“, sagt Bruner. Worum es sich dabei handelte, ob es Spekulationen gab und welche Strommenge Wien Energie bestellt hatte, sagte er nicht. Geld vom Bund brauche der Konzern heute jedenfalls nicht, sagte Brunner. Morgen, Mittwoch, könnte das schon wieder anders aussehen. Der Rechnungshof will aber einen Blick auf die Entwicklungen werfen. Am Dienstag kündigte er an, der Ursache nachzugehen, während die FPÖ nun über eine Anzeige erwägt.
title: “Ludwig Zu Wien Energie Es Gibt Nichts Zu Verbergen Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-11” author: “Harry Kerstetter”
Was tut sich bei Wien Energie? Nach Angaben von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat Österreichs größter Energieversorger am Wochenende staatliche Hilfen beantragt. Zwei Milliarden Euro wären innerhalb von 24 Stunden nötig, um nicht zwei Millionen Verträge aufzulösen. Denn: Wien Energie benötigt Mittel, um sich Terminkontrakte für den Strombezug an internationalen Energiebörsen zu sichern. Diese Vorkommen sind zuletzt parallel zum Strompreis in die Höhe geschossen. Das stimme nicht ganz, teilte der Konzern kurz darauf mit: Er sei finanziell gesund und habe keine Verluste. Warum also die Aufregung? „Es gibt nichts zu verbergen, keine Geheimnisse, keine Intransparenz“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstagnachmittag. „Die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung von Wien und Umgebung ist gewährleistet, war und wird es immer sein.“ Allerdings: Ja, die Strompreise fallen durch die Decke. Deshalb finden derzeit Gespräche zwischen der Bundesregierung und Wien statt, um die Energiekonzerne – auch in den anderen Bundesländern – unter einen schützenden Schirm zu bringen. „Es ist nichts Ungewöhnliches“, dass so etwas passiert, betonte Ludwig. Die türkisfarbene Bundesregierung lehne bisher jeden Markteingriff ab, kritisierte Ludwig und verwies darauf, dass dies auch in Spanien frühzeitig gefordert worden sei. Auch Deutschland habe einen Schutzschirm geschaffen, um unter Druck geratene gesunde Unternehmen im Energiesektor unterstützen zu können: „Leider nicht in Österreich.“ Deshalb wurde in Wien ein „Wiener Schutzschild“ errichtet und am 15. Juli 2022 Wien Energie ein Darlehen über 700 Millionen Euro „im Einklang mit der Stadtverfassung“ bewilligt. Gestern, am 29. August, geschah dies zum zweiten Mal. Zudem habe er eine Sonderprüfung der Instrumente bei Wien Energie veranlasst und den Rechnungshof der Stadt mit einer Prüfung beauftragt, betonte Ludwig.
“Verrückte Käufe”, aber keine Spekulation
Die Bundeshauptstadt sei aufgrund ihrer Größe mit keinem anderen österreichischen Versorgungsgebiet zu vergleichen, ergänzte Peter Weinelt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Wiener Stadtwerke. Wien Energie ist diesbezüglich nicht mit anderen Energieversorgern zu vergleichen. Denn hier kommt die Energie nicht aus Wasser, sondern hauptsächlich aus der kombinierten Produktion von Wärme und Strom und zu 20 Prozent aus der Müllverbrennung. Fest steht laut Weinelt auch: „Es gab keine Spekulationen“, sondern extreme Kurssteigerungen in der vergangenen Woche, die zu kurzfristigen Liquiditätsspitzen führen würden. Das wiederum liege an der großen Menge an gespeichertem Gas – mehr als 90 Prozent, sagte Weinelt. „Das bindet Liquidität. Aber Versorgungssicherheit kostet Geld.“ „Das sind Wahnsinnsmärkte“, ließ Landesrat Peter Hanke (SPÖ) keinen Zweifel daran, wer an der ganzen Aufregung der letzten Stunden und Tage schuld war. “Um solchen Wahnsinn zu stoppen, braucht man einen Schutzschild.” Die Stadt Wien hat eine angelegt und, wie Ludwig erwähnte, damit schon zweimal Geld verdient. Nun wurde die Bundesregierung angesprochen, weil die Strommärkte derzeit so turbulent sind, dass die Garantie für einen am Freitag abgeschlossenen Deal am Montag ausgelaufen ist. Inzwischen sei das wieder anders – denn die Märkte seien sehr volatil, erklärte Hanke. „Der Betrag von 798 Millionen Euro wurde neu gebunden“, stellte er klar. Er fügte hinzu: “Sie können die unglaubliche Entwicklung sehen, die dieser Strommarkt durchmacht.”
Brunner: „Katastrophe in Wien verhindern“
Finanzminister Brunner hatte zuvor betont, dass alles getan werde, um eine „Katastrophe in der Bundeshauptstadt“ zu vermeiden. Das Horrorszenario ist, dass zwei Millionen Wiener Strom und Erdgas abgestellt werden. „Wir sind einer Lösung nahe, aber die Details müssen noch ausgearbeitet werden“, sagt Bruner. Worum es sich dabei handelte, ob es Spekulationen gab und welche Strommenge Wien Energie bestellt hatte, sagte er nicht. Geld vom Bund brauche der Konzern heute jedenfalls nicht, sagte Brunner. Morgen, Mittwoch, könnte das schon wieder anders aussehen. Der Rechnungshof will aber einen Blick auf die Entwicklungen werfen. Am Dienstag kündigte er an, der Ursache nachzugehen, während die FPÖ nun über eine Anzeige erwägt.
title: “Ludwig Zu Wien Energie Es Gibt Nichts Zu Verbergen Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-01” author: “Harold Pauly”
Was tut sich bei Wien Energie? Nach Angaben von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat Österreichs größter Energieversorger am Wochenende staatliche Hilfen beantragt. Zwei Milliarden Euro wären innerhalb von 24 Stunden nötig, um nicht zwei Millionen Verträge aufzulösen. Denn: Wien Energie benötigt Mittel, um sich Terminkontrakte für den Strombezug an internationalen Energiebörsen zu sichern. Diese Vorkommen sind zuletzt parallel zum Strompreis in die Höhe geschossen. Das stimme nicht ganz, teilte der Konzern kurz darauf mit: Er sei finanziell gesund und habe keine Verluste. Warum also die Aufregung? „Es gibt nichts zu verbergen, keine Geheimnisse, keine Intransparenz“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstagnachmittag. „Die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung von Wien und Umgebung ist gewährleistet, war und wird es immer sein.“ Allerdings: Ja, die Strompreise fallen durch die Decke. Deshalb finden derzeit Gespräche zwischen der Bundesregierung und Wien statt, um die Energiekonzerne – auch in den anderen Bundesländern – unter einen schützenden Schirm zu bringen. „Es ist nichts Ungewöhnliches“, dass so etwas passiert, betonte Ludwig. Die türkisfarbene Bundesregierung lehne bisher jeden Markteingriff ab, kritisierte Ludwig und verwies darauf, dass dies auch in Spanien frühzeitig gefordert worden sei. Auch Deutschland habe einen Schutzschirm geschaffen, um unter Druck geratene gesunde Unternehmen im Energiesektor unterstützen zu können: „Leider nicht in Österreich.“ Deshalb wurde in Wien ein „Wiener Schutzschild“ errichtet und am 15. Juli 2022 Wien Energie ein Darlehen über 700 Millionen Euro „im Einklang mit der Stadtverfassung“ bewilligt. Gestern, am 29. August, geschah dies zum zweiten Mal. Zudem habe er eine Sonderprüfung der Instrumente bei Wien Energie veranlasst und den Rechnungshof der Stadt mit einer Prüfung beauftragt, betonte Ludwig.
“Verrückte Käufe”, aber keine Spekulation
Die Bundeshauptstadt sei aufgrund ihrer Größe mit keinem anderen österreichischen Versorgungsgebiet zu vergleichen, ergänzte Peter Weinelt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Wiener Stadtwerke. Wien Energie ist diesbezüglich nicht mit anderen Energieversorgern zu vergleichen. Denn hier kommt die Energie nicht aus Wasser, sondern hauptsächlich aus der kombinierten Produktion von Wärme und Strom und zu 20 Prozent aus der Müllverbrennung. Fest steht laut Weinelt auch: „Es gab keine Spekulationen“, sondern extreme Kurssteigerungen in der vergangenen Woche, die zu kurzfristigen Liquiditätsspitzen führen würden. Das wiederum liege an der großen Menge an gespeichertem Gas – mehr als 90 Prozent, sagte Weinelt. „Das bindet Liquidität. Aber Versorgungssicherheit kostet Geld.“ „Das sind Wahnsinnsmärkte“, ließ Landesrat Peter Hanke (SPÖ) keinen Zweifel daran, wer an der ganzen Aufregung der letzten Stunden und Tage schuld war. “Um solchen Wahnsinn zu stoppen, braucht man einen Schutzschild.” Die Stadt Wien hat eine angelegt und, wie Ludwig erwähnte, damit schon zweimal Geld verdient. Nun wurde die Bundesregierung angesprochen, weil die Strommärkte derzeit so turbulent sind, dass die Garantie für einen am Freitag abgeschlossenen Deal am Montag ausgelaufen ist. Inzwischen sei das wieder anders – denn die Märkte seien sehr volatil, erklärte Hanke. „Der Betrag von 798 Millionen Euro wurde neu gebunden“, stellte er klar. Er fügte hinzu: “Sie können die unglaubliche Entwicklung sehen, die dieser Strommarkt durchmacht.”
Brunner: „Katastrophe in Wien verhindern“
Finanzminister Brunner hatte zuvor betont, dass alles getan werde, um eine „Katastrophe in der Bundeshauptstadt“ zu vermeiden. Das Horrorszenario ist, dass zwei Millionen Wiener Strom und Erdgas abgestellt werden. „Wir sind einer Lösung nahe, aber die Details müssen noch ausgearbeitet werden“, sagt Bruner. Worum es sich dabei handelte, ob es Spekulationen gab und welche Strommenge Wien Energie bestellt hatte, sagte er nicht. Geld vom Bund brauche der Konzern heute jedenfalls nicht, sagte Brunner. Morgen, Mittwoch, könnte das schon wieder anders aussehen. Der Rechnungshof will aber einen Blick auf die Entwicklungen werfen. Am Dienstag kündigte er an, der Ursache nachzugehen, während die FPÖ nun über eine Anzeige erwägt.
title: “Ludwig Zu Wien Energie Es Gibt Nichts Zu Verbergen Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-05” author: “Kathy Murphy”
Was tut sich bei Wien Energie? Nach Angaben von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat Österreichs größter Energieversorger am Wochenende staatliche Hilfen beantragt. Zwei Milliarden Euro wären innerhalb von 24 Stunden nötig, um nicht zwei Millionen Verträge aufzulösen. Denn: Wien Energie benötigt Mittel, um sich Terminkontrakte für den Strombezug an internationalen Energiebörsen zu sichern. Diese Vorkommen sind zuletzt parallel zum Strompreis in die Höhe geschossen. Das stimme nicht ganz, teilte der Konzern kurz darauf mit: Er sei finanziell gesund und habe keine Verluste. Warum also die Aufregung? „Es gibt nichts zu verbergen, keine Geheimnisse, keine Intransparenz“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstagnachmittag. „Die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung von Wien und Umgebung ist gewährleistet, war und wird es immer sein.“ Allerdings: Ja, die Strompreise fallen durch die Decke. Deshalb finden derzeit Gespräche zwischen der Bundesregierung und Wien statt, um die Energiekonzerne – auch in den anderen Bundesländern – unter einen schützenden Schirm zu bringen. „Es ist nichts Ungewöhnliches“, dass so etwas passiert, betonte Ludwig. Die türkisfarbene Bundesregierung lehne bisher jeden Markteingriff ab, kritisierte Ludwig und verwies darauf, dass dies auch in Spanien frühzeitig gefordert worden sei. Auch Deutschland habe einen Schutzschirm geschaffen, um unter Druck geratene gesunde Unternehmen im Energiesektor unterstützen zu können: „Leider nicht in Österreich.“ Deshalb wurde in Wien ein „Wiener Schutzschild“ errichtet und am 15. Juli 2022 Wien Energie ein Darlehen über 700 Millionen Euro „im Einklang mit der Stadtverfassung“ bewilligt. Gestern, am 29. August, geschah dies zum zweiten Mal. Zudem habe er eine Sonderprüfung der Instrumente bei Wien Energie veranlasst und den Rechnungshof der Stadt mit einer Prüfung beauftragt, betonte Ludwig.
“Verrückte Käufe”, aber keine Spekulation
Die Bundeshauptstadt sei aufgrund ihrer Größe mit keinem anderen österreichischen Versorgungsgebiet zu vergleichen, ergänzte Peter Weinelt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Wiener Stadtwerke. Wien Energie ist diesbezüglich nicht mit anderen Energieversorgern zu vergleichen. Denn hier kommt die Energie nicht aus Wasser, sondern hauptsächlich aus der kombinierten Produktion von Wärme und Strom und zu 20 Prozent aus der Müllverbrennung. Fest steht laut Weinelt auch: „Es gab keine Spekulationen“, sondern extreme Kurssteigerungen in der vergangenen Woche, die zu kurzfristigen Liquiditätsspitzen führen würden. Das wiederum liege an der großen Menge an gespeichertem Gas – mehr als 90 Prozent, sagte Weinelt. „Das bindet Liquidität. Aber Versorgungssicherheit kostet Geld.“ „Das sind Wahnsinnsmärkte“, ließ Landesrat Peter Hanke (SPÖ) keinen Zweifel daran, wer an der ganzen Aufregung der letzten Stunden und Tage schuld war. “Um solchen Wahnsinn zu stoppen, braucht man einen Schutzschild.” Die Stadt Wien hat eine angelegt und, wie Ludwig erwähnte, damit schon zweimal Geld verdient. Nun wurde die Bundesregierung angesprochen, weil die Strommärkte derzeit so turbulent sind, dass die Garantie für einen am Freitag abgeschlossenen Deal am Montag ausgelaufen ist. Inzwischen sei das wieder anders – denn die Märkte seien sehr volatil, erklärte Hanke. „Der Betrag von 798 Millionen Euro wurde neu gebunden“, stellte er klar. Er fügte hinzu: “Sie können die unglaubliche Entwicklung sehen, die dieser Strommarkt durchmacht.”
Brunner: „Katastrophe in Wien verhindern“
Finanzminister Brunner hatte zuvor betont, dass alles getan werde, um eine „Katastrophe in der Bundeshauptstadt“ zu vermeiden. Das Horrorszenario ist, dass zwei Millionen Wiener Strom und Erdgas abgestellt werden. „Wir sind einer Lösung nahe, aber die Details müssen noch ausgearbeitet werden“, sagt Bruner. Worum es sich dabei handelte, ob es Spekulationen gab und welche Strommenge Wien Energie bestellt hatte, sagte er nicht. Geld vom Bund brauche der Konzern heute jedenfalls nicht, sagte Brunner. Morgen, Mittwoch, könnte das schon wieder anders aussehen. Der Rechnungshof will aber einen Blick auf die Entwicklungen werfen. Am Dienstag kündigte er an, der Ursache nachzugehen, während die FPÖ nun über eine Anzeige erwägt.
title: “Ludwig Zu Wien Energie Es Gibt Nichts Zu Verbergen Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-02” author: “Thomas Bouffard”
Was tut sich bei Wien Energie? Nach Angaben von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat Österreichs größter Energieversorger am Wochenende staatliche Hilfen beantragt. Zwei Milliarden Euro wären innerhalb von 24 Stunden nötig, um nicht zwei Millionen Verträge aufzulösen. Denn: Wien Energie benötigt Mittel, um sich Terminkontrakte für den Strombezug an internationalen Energiebörsen zu sichern. Diese Vorkommen sind zuletzt parallel zum Strompreis in die Höhe geschossen. Das stimme nicht ganz, teilte der Konzern kurz darauf mit: Er sei finanziell gesund und habe keine Verluste. Warum also die Aufregung? „Es gibt nichts zu verbergen, keine Geheimnisse, keine Intransparenz“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstagnachmittag. „Die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung von Wien und Umgebung ist gewährleistet, war und wird es immer sein.“ Allerdings: Ja, die Strompreise fallen durch die Decke. Deshalb finden derzeit Gespräche zwischen der Bundesregierung und Wien statt, um die Energiekonzerne – auch in den anderen Bundesländern – unter einen schützenden Schirm zu bringen. „Es ist nichts Ungewöhnliches“, dass so etwas passiert, betonte Ludwig. Die türkisfarbene Bundesregierung lehne bisher jeden Markteingriff ab, kritisierte Ludwig und verwies darauf, dass dies auch in Spanien frühzeitig gefordert worden sei. Auch Deutschland habe einen Schutzschirm geschaffen, um unter Druck geratene gesunde Unternehmen im Energiesektor unterstützen zu können: „Leider nicht in Österreich.“ Deshalb wurde in Wien ein „Wiener Schutzschild“ errichtet und am 15. Juli 2022 Wien Energie ein Darlehen über 700 Millionen Euro „im Einklang mit der Stadtverfassung“ bewilligt. Gestern, am 29. August, geschah dies zum zweiten Mal. Zudem habe er eine Sonderprüfung der Instrumente bei Wien Energie veranlasst und den Rechnungshof der Stadt mit einer Prüfung beauftragt, betonte Ludwig.
“Verrückte Käufe”, aber keine Spekulation
Die Bundeshauptstadt sei aufgrund ihrer Größe mit keinem anderen österreichischen Versorgungsgebiet zu vergleichen, ergänzte Peter Weinelt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Wiener Stadtwerke. Wien Energie ist diesbezüglich nicht mit anderen Energieversorgern zu vergleichen. Denn hier kommt die Energie nicht aus Wasser, sondern hauptsächlich aus der kombinierten Produktion von Wärme und Strom und zu 20 Prozent aus der Müllverbrennung. Fest steht laut Weinelt auch: „Es gab keine Spekulationen“, sondern extreme Kurssteigerungen in der vergangenen Woche, die zu kurzfristigen Liquiditätsspitzen führen würden. Das wiederum liege an der großen Menge an gespeichertem Gas – mehr als 90 Prozent, sagte Weinelt. „Das bindet Liquidität. Aber Versorgungssicherheit kostet Geld.“ „Das sind Wahnsinnsmärkte“, ließ Landesrat Peter Hanke (SPÖ) keinen Zweifel daran, wer an der ganzen Aufregung der letzten Stunden und Tage schuld war. “Um solchen Wahnsinn zu stoppen, braucht man einen Schutzschild.” Die Stadt Wien hat eine angelegt und, wie Ludwig erwähnte, damit schon zweimal Geld verdient. Nun wurde die Bundesregierung angesprochen, weil die Strommärkte derzeit so turbulent sind, dass die Garantie für einen am Freitag abgeschlossenen Deal am Montag ausgelaufen ist. Inzwischen sei das wieder anders – denn die Märkte seien sehr volatil, erklärte Hanke. „Der Betrag von 798 Millionen Euro wurde neu gebunden“, stellte er klar. Er fügte hinzu: “Sie können die unglaubliche Entwicklung sehen, die dieser Strommarkt durchmacht.”
Brunner: „Katastrophe in Wien verhindern“
Finanzminister Brunner hatte zuvor betont, dass alles getan werde, um eine „Katastrophe in der Bundeshauptstadt“ zu vermeiden. Das Horrorszenario ist, dass zwei Millionen Wiener Strom und Erdgas abgestellt werden. „Wir sind einer Lösung nahe, aber die Details müssen noch ausgearbeitet werden“, sagt Bruner. Worum es sich dabei handelte, ob es Spekulationen gab und welche Strommenge Wien Energie bestellt hatte, sagte er nicht. Geld vom Bund brauche der Konzern heute jedenfalls nicht, sagte Brunner. Morgen, Mittwoch, könnte das schon wieder anders aussehen. Der Rechnungshof will aber einen Blick auf die Entwicklungen werfen. Am Dienstag kündigte er an, der Ursache nachzugehen, während die FPÖ nun über eine Anzeige erwägt.