Stand: 30.08.2022 22:19 Uhr                 

Ungewöhnlich starke Wirtschaftsdaten haben neue Bedenken hinsichtlich der Zinssätze an der Wall Street geschürt. Denn sie könnten ein Signal für die Federal Reserve sein, die Zügel in der Geldpolitik anzuziehen.

Neue Wirtschaftsdaten belasteten die US-Aktienmärkte, die den Tag mit bescheidenen Gewinnen begannen. Die gute Stimmung verflog jedoch schnell, als der US-Konsumindex im August überraschend stark anstieg, während die unerwartet hohe Zahl von 11,239 Millionen offenen Stellen im Juli auf einen anhaltenden Arbeitskräftemangel hindeutete.

Die Zinsängste sind zurück

Die neuen Wirtschaftsdaten schürten sofort Befürchtungen, dass die Fed im Kampf gegen eine Lohn-Preis-Spirale die US-Wirtschaft mit drastischen Zinserhöhungen in eine Rezession stürzen würde. Fed-Chef Jerome Powell hatte die Finanzmärkte bereits am Freitag auf eine längere Reihe großer Zinserhöhungen vorbereitet. „Die Botschaft war klar“, sagte Naeem Aslam, Chief Market Analyst beim Brokerage AvaTrade. “Geldpolitik ist derzeit eine Einbahnstraße.”

Die Spitze des Dow Jones Industrial Average schloss bei 31.790 Punkten 0,96 Prozent im Minus, das Tageshoch im frühen Handel lag bei 32.205 Punkten gegenüber 400 Punkten höher. Unterdessen verzeichnete der Nasdaq-Technologiemarkt einen weiteren Verlusttag mit einem Minus von 1,13 Prozent zum Handelsschluss, während der Nasdaq 100 um den gleichen Betrag nachgab. Der breitere S&P 500 beendete den Handel bei 3.986 und fiel damit unter die Marke von 4.000, was einem Rückgang von 1,1 % an diesem Tag entspricht.

„Wir befinden uns in einem Umfeld, in dem schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind“, sagte Jeff Buchbinder, Chief Equity Investment Strategist beim Vermögensverwalter LPL. Daher ist je nach Entwicklung der Konjunkturdaten kurzfristig mit größeren Kursschwankungen zu rechnen.

Chinesische Aktien unter Druck

Auf Unternehmensseite standen chinesische Unternehmen im Rampenlicht. Berichten zufolge haben die US-Behörden den Online-Händler Alibaba und mehrere andere zuvor unbekannte Unternehmen ausgewählt, um ihre Prüfungsberichte zu prüfen.

Erst kürzlich hatten die USA und China ihren Streit um den Zugang der Volksrepublik zu Firmendokumenten beigelegt und damit das Zwangsdelisting von mehr als 200 chinesischen Unternehmen von der US-Börse verhindert. Alibaba, der Online-Händler Pinduoduo und der Google-Rivale Baidu brachen alle stark ein.

Der DAX hinkt der Wall Street erneut hinterher

In einer Umkehrung der jüngsten Verluste griffen heimische Anleger am frühen Morgen nach Aktien, bevor überraschend starke US-Konjunkturdaten die Wall Street in die roten Zahlen trieben und die Party auch hier beendeten.

Der deutsche Leitindex schließlich schloss mit einem Plus von 0,53 Prozent deutlich unter dem Tageshoch von 12.961 Punkten. Auf seinem Höhepunkt war der Schlagzeilenmesser auf 13.154 Punkte geklettert und hatte mindestens einen halben Tag lang selbst schwachen inländischen Inflationsdaten getrotzt. Das Tagestief lag bei 12.885 Punkten.

Viel mehr als eine gewisse Erholung in einem allgemein eingetrübten Umfeld sei nicht zu erwarten, teilten Broker bereits am Mittag mit. „Die Zentralbanken haben deutlich gemacht, dass die Bekämpfung der hohen Inflation ihre oberste Priorität ist“, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Maklerunternehmen Oanda. Eine sogenannte harte Landung, also das Akzeptieren einer Rezession, könnte der Preis dafür sein.

Die Inflationszahlen sprechen eine deutliche Sprache

Höhere Daten zur deutschen Inflation traten heute jedoch zumindest kurzfristig in den Hintergrund. Die Botschaft der neuesten Zahlen ist eindeutig. Denn im August stieg die Inflation deutlich auf die erwarteten 7,9 %, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Im Juni und Juli senkten der Treibstoffrabatt und das 9-Euro-Ticket die Inflation etwas auf 7,6 bzw. 7,5 %. Beide Hilfsmaßnahmen laufen nun aus – Experten rechnen im Herbst mit zweistelligen Inflationsraten.

Was den Druck auf die EZB erhöht, am 8. September mit einer deutlichen Zinserhöhung zu reagieren. Ein Anstieg des Marktes um 75 Basispunkte wird derzeit als möglich angesehen, 50 Basispunkte sind bereits fest verankert.

Der August sei wohl nur „der Auftakt zu einem heißen Inflationsherbst“ gewesen, erklärte LBBW-Analyst Elmar Völker. Im September wird das Ende des Neun-Euro-Tank- und Fahrkartenrabatts die Preise ankurbeln, im Oktober folgt der Benzinzuschlag.

Bundesbankpräsident fordert beherztes Gegensteuern

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hatte bereits vergangene Woche davor gewarnt, dass die Inflation in den Herbstmonaten auf zehn Prozent steigen werde. Zweistellige Inflationsraten wurden zuletzt vor mehr als siebzig Jahren in Deutschland gemessen. im vierten Quartal 1951 waren es nach damaligen Berechnungen elf Prozent, wie Nagel der “Rheinischen Post” sagte.

Angesichts der hohen Inflation fordert Nagel von der Europäischen Zentralbank (EZB) mutige Gegenmaßnahmen. „Die Inflationsraten werden nicht von alleine zum Inflationsziel der Notenbank zurückkehren. Die Geldpolitik muss entschlossen reagieren, um die Glaubwürdigkeit des Inflationsziels zu erhalten“, sagte er laut Redetext heute Abend in Berlin.

Die Energiepreise fallen

Die Rentabilität auf dem Energiemarkt hat dazu beigetragen, den Aktienmarkt heute zu entspannen, …


title: “Us Aktien Im Minus Zins Ngste Wieder Auf Der Agenda Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-05” author: “Robert Andrews”


                Stand: 30.08.2022 22:19 Uhr                 

Ungewöhnlich starke Wirtschaftsdaten haben neue Bedenken hinsichtlich der Zinssätze an der Wall Street geschürt. Denn sie könnten ein Signal für die Federal Reserve sein, die Zügel in der Geldpolitik anzuziehen.

Neue Wirtschaftsdaten belasteten die US-Aktienmärkte, die den Tag mit bescheidenen Gewinnen begannen. Die gute Stimmung verflog jedoch schnell, als der US-Konsumindex im August überraschend stark anstieg, während die unerwartet hohe Zahl von 11,239 Millionen offenen Stellen im Juli auf einen anhaltenden Arbeitskräftemangel hindeutete.

Die Zinsängste sind zurück

Die neuen Wirtschaftsdaten schürten sofort Befürchtungen, dass die Fed im Kampf gegen eine Lohn-Preis-Spirale die US-Wirtschaft mit drastischen Zinserhöhungen in eine Rezession stürzen würde. Fed-Chef Jerome Powell hatte die Finanzmärkte bereits am Freitag auf eine längere Reihe großer Zinserhöhungen vorbereitet. „Die Botschaft war klar“, sagte Naeem Aslam, Chief Market Analyst beim Brokerage AvaTrade. “Geldpolitik ist derzeit eine Einbahnstraße.”

Die Spitze des Dow Jones Industrial Average schloss bei 31.790 Punkten 0,96 Prozent im Minus, das Tageshoch im frühen Handel lag bei 32.205 Punkten gegenüber 400 Punkten höher. Unterdessen verzeichnete der Nasdaq-Technologiemarkt einen weiteren Verlusttag mit einem Minus von 1,13 Prozent zum Handelsschluss, während der Nasdaq 100 um den gleichen Betrag nachgab. Der breitere S&P 500 beendete den Handel bei 3.986 und fiel damit unter die Marke von 4.000, was einem Rückgang von 1,1 % an diesem Tag entspricht.

„Wir befinden uns in einem Umfeld, in dem schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind“, sagte Jeff Buchbinder, Chief Equity Investment Strategist beim Vermögensverwalter LPL. Daher ist je nach Entwicklung der Konjunkturdaten kurzfristig mit größeren Kursschwankungen zu rechnen.

Chinesische Aktien unter Druck

Auf Unternehmensseite standen chinesische Unternehmen im Rampenlicht. Berichten zufolge haben die US-Behörden den Online-Händler Alibaba und mehrere andere zuvor unbekannte Unternehmen ausgewählt, um ihre Prüfungsberichte zu prüfen.

Erst kürzlich hatten die USA und China ihren Streit um den Zugang der Volksrepublik zu Firmendokumenten beigelegt und damit das Zwangsdelisting von mehr als 200 chinesischen Unternehmen von der US-Börse verhindert. Alibaba, der Online-Händler Pinduoduo und der Google-Rivale Baidu brachen alle stark ein.

Der DAX hinkt der Wall Street erneut hinterher

In einer Umkehrung der jüngsten Verluste griffen heimische Anleger am frühen Morgen nach Aktien, bevor überraschend starke US-Konjunkturdaten die Wall Street in die roten Zahlen trieben und die Party auch hier beendeten.

Der deutsche Leitindex schließlich schloss mit einem Plus von 0,53 Prozent deutlich unter dem Tageshoch von 12.961 Punkten. Auf seinem Höhepunkt war der Schlagzeilenmesser auf 13.154 Punkte geklettert und hatte mindestens einen halben Tag lang selbst schwachen inländischen Inflationsdaten getrotzt. Das Tagestief lag bei 12.885 Punkten.

Viel mehr als eine gewisse Erholung in einem allgemein eingetrübten Umfeld sei nicht zu erwarten, teilten Broker bereits am Mittag mit. „Die Zentralbanken haben deutlich gemacht, dass die Bekämpfung der hohen Inflation ihre oberste Priorität ist“, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Maklerunternehmen Oanda. Eine sogenannte harte Landung, also das Akzeptieren einer Rezession, könnte der Preis dafür sein.

Die Inflationszahlen sprechen eine deutliche Sprache

Höhere Daten zur deutschen Inflation traten heute jedoch zumindest kurzfristig in den Hintergrund. Die Botschaft der neuesten Zahlen ist eindeutig. Denn im August stieg die Inflation deutlich auf die erwarteten 7,9 %, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Im Juni und Juli senkten der Treibstoffrabatt und das 9-Euro-Ticket die Inflation etwas auf 7,6 bzw. 7,5 %. Beide Hilfsmaßnahmen laufen nun aus – Experten rechnen im Herbst mit zweistelligen Inflationsraten.

Was den Druck auf die EZB erhöht, am 8. September mit einer deutlichen Zinserhöhung zu reagieren. Ein Anstieg des Marktes um 75 Basispunkte wird derzeit als möglich angesehen, 50 Basispunkte sind bereits fest verankert.

Der August sei wohl nur „der Auftakt zu einem heißen Inflationsherbst“ gewesen, erklärte LBBW-Analyst Elmar Völker. Im September wird das Ende des Neun-Euro-Tank- und Fahrkartenrabatts die Preise ankurbeln, im Oktober folgt der Benzinzuschlag.

Bundesbankpräsident fordert beherztes Gegensteuern

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hatte bereits vergangene Woche davor gewarnt, dass die Inflation in den Herbstmonaten auf zehn Prozent steigen werde. Zweistellige Inflationsraten wurden zuletzt vor mehr als siebzig Jahren in Deutschland gemessen. im vierten Quartal 1951 waren es nach damaligen Berechnungen elf Prozent, wie Nagel der “Rheinischen Post” sagte.

Angesichts der hohen Inflation fordert Nagel von der Europäischen Zentralbank (EZB) mutige Gegenmaßnahmen. „Die Inflationsraten werden nicht von alleine zum Inflationsziel der Notenbank zurückkehren. Die Geldpolitik muss entschlossen reagieren, um die Glaubwürdigkeit des Inflationsziels zu erhalten“, sagte er laut Redetext heute Abend in Berlin.

Die Energiepreise fallen

Die Rentabilität auf dem Energiemarkt hat dazu beigetragen, den Aktienmarkt heute zu entspannen, …


title: “Us Aktien Im Minus Zins Ngste Wieder Auf Der Agenda Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-29” author: “Norma Brown”


                Stand: 30.08.2022 22:19 Uhr                 

Ungewöhnlich starke Wirtschaftsdaten haben neue Bedenken hinsichtlich der Zinssätze an der Wall Street geschürt. Denn sie könnten ein Signal für die Federal Reserve sein, die Zügel in der Geldpolitik anzuziehen.

Neue Wirtschaftsdaten belasteten die US-Aktienmärkte, die den Tag mit bescheidenen Gewinnen begannen. Die gute Stimmung verflog jedoch schnell, als der US-Konsumindex im August überraschend stark anstieg, während die unerwartet hohe Zahl von 11,239 Millionen offenen Stellen im Juli auf einen anhaltenden Arbeitskräftemangel hindeutete.

Die Zinsängste sind zurück

Die neuen Wirtschaftsdaten schürten sofort Befürchtungen, dass die Fed im Kampf gegen eine Lohn-Preis-Spirale die US-Wirtschaft mit drastischen Zinserhöhungen in eine Rezession stürzen würde. Fed-Chef Jerome Powell hatte die Finanzmärkte bereits am Freitag auf eine längere Reihe großer Zinserhöhungen vorbereitet. „Die Botschaft war klar“, sagte Naeem Aslam, Chief Market Analyst beim Brokerage AvaTrade. “Geldpolitik ist derzeit eine Einbahnstraße.”

Die Spitze des Dow Jones Industrial Average schloss bei 31.790 Punkten 0,96 Prozent im Minus, das Tageshoch im frühen Handel lag bei 32.205 Punkten gegenüber 400 Punkten höher. Unterdessen verzeichnete der Nasdaq-Technologiemarkt einen weiteren Verlusttag mit einem Minus von 1,13 Prozent zum Handelsschluss, während der Nasdaq 100 um den gleichen Betrag nachgab. Der breitere S&P 500 beendete den Handel bei 3.986 und fiel damit unter die Marke von 4.000, was einem Rückgang von 1,1 % an diesem Tag entspricht.

„Wir befinden uns in einem Umfeld, in dem schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind“, sagte Jeff Buchbinder, Chief Equity Investment Strategist beim Vermögensverwalter LPL. Daher ist je nach Entwicklung der Konjunkturdaten kurzfristig mit größeren Kursschwankungen zu rechnen.

Chinesische Aktien unter Druck

Auf Unternehmensseite standen chinesische Unternehmen im Rampenlicht. Berichten zufolge haben die US-Behörden den Online-Händler Alibaba und mehrere andere zuvor unbekannte Unternehmen ausgewählt, um ihre Prüfungsberichte zu prüfen.

Erst kürzlich hatten die USA und China ihren Streit um den Zugang der Volksrepublik zu Firmendokumenten beigelegt und damit das Zwangsdelisting von mehr als 200 chinesischen Unternehmen von der US-Börse verhindert. Alibaba, der Online-Händler Pinduoduo und der Google-Rivale Baidu brachen alle stark ein.

Der DAX hinkt der Wall Street erneut hinterher

In einer Umkehrung der jüngsten Verluste griffen heimische Anleger am frühen Morgen nach Aktien, bevor überraschend starke US-Konjunkturdaten die Wall Street in die roten Zahlen trieben und die Party auch hier beendeten.

Der deutsche Leitindex schließlich schloss mit einem Plus von 0,53 Prozent deutlich unter dem Tageshoch von 12.961 Punkten. Auf seinem Höhepunkt war der Schlagzeilenmesser auf 13.154 Punkte geklettert und hatte mindestens einen halben Tag lang selbst schwachen inländischen Inflationsdaten getrotzt. Das Tagestief lag bei 12.885 Punkten.

Viel mehr als eine gewisse Erholung in einem allgemein eingetrübten Umfeld sei nicht zu erwarten, teilten Broker bereits am Mittag mit. „Die Zentralbanken haben deutlich gemacht, dass die Bekämpfung der hohen Inflation ihre oberste Priorität ist“, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Maklerunternehmen Oanda. Eine sogenannte harte Landung, also das Akzeptieren einer Rezession, könnte der Preis dafür sein.

Die Inflationszahlen sprechen eine deutliche Sprache

Höhere Daten zur deutschen Inflation traten heute jedoch zumindest kurzfristig in den Hintergrund. Die Botschaft der neuesten Zahlen ist eindeutig. Denn im August stieg die Inflation deutlich auf die erwarteten 7,9 %, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Im Juni und Juli senkten der Treibstoffrabatt und das 9-Euro-Ticket die Inflation etwas auf 7,6 bzw. 7,5 %. Beide Hilfsmaßnahmen laufen nun aus – Experten rechnen im Herbst mit zweistelligen Inflationsraten.

Was den Druck auf die EZB erhöht, am 8. September mit einer deutlichen Zinserhöhung zu reagieren. Ein Anstieg des Marktes um 75 Basispunkte wird derzeit als möglich angesehen, 50 Basispunkte sind bereits fest verankert.

Der August sei wohl nur „der Auftakt zu einem heißen Inflationsherbst“ gewesen, erklärte LBBW-Analyst Elmar Völker. Im September wird das Ende des Neun-Euro-Tank- und Fahrkartenrabatts die Preise ankurbeln, im Oktober folgt der Benzinzuschlag.

Bundesbankpräsident fordert beherztes Gegensteuern

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hatte bereits vergangene Woche davor gewarnt, dass die Inflation in den Herbstmonaten auf zehn Prozent steigen werde. Zweistellige Inflationsraten wurden zuletzt vor mehr als siebzig Jahren in Deutschland gemessen. im vierten Quartal 1951 waren es nach damaligen Berechnungen elf Prozent, wie Nagel der “Rheinischen Post” sagte.

Angesichts der hohen Inflation fordert Nagel von der Europäischen Zentralbank (EZB) mutige Gegenmaßnahmen. „Die Inflationsraten werden nicht von alleine zum Inflationsziel der Notenbank zurückkehren. Die Geldpolitik muss entschlossen reagieren, um die Glaubwürdigkeit des Inflationsziels zu erhalten“, sagte er laut Redetext heute Abend in Berlin.

Die Energiepreise fallen

Die Rentabilität auf dem Energiemarkt hat dazu beigetragen, den Aktienmarkt heute zu entspannen, …


title: “Us Aktien Im Minus Zins Ngste Wieder Auf Der Agenda Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-17” author: “Michael Lopez”


                Stand: 30.08.2022 22:19 Uhr                 

Ungewöhnlich starke Wirtschaftsdaten haben neue Bedenken hinsichtlich der Zinssätze an der Wall Street geschürt. Denn sie könnten ein Signal für die Federal Reserve sein, die Zügel in der Geldpolitik anzuziehen.

Neue Wirtschaftsdaten belasteten die US-Aktienmärkte, die den Tag mit bescheidenen Gewinnen begannen. Die gute Stimmung verflog jedoch schnell, als der US-Konsumindex im August überraschend stark anstieg, während die unerwartet hohe Zahl von 11,239 Millionen offenen Stellen im Juli auf einen anhaltenden Arbeitskräftemangel hindeutete.

Die Zinsängste sind zurück

Die neuen Wirtschaftsdaten schürten sofort Befürchtungen, dass die Fed im Kampf gegen eine Lohn-Preis-Spirale die US-Wirtschaft mit drastischen Zinserhöhungen in eine Rezession stürzen würde. Fed-Chef Jerome Powell hatte die Finanzmärkte bereits am Freitag auf eine längere Reihe großer Zinserhöhungen vorbereitet. „Die Botschaft war klar“, sagte Naeem Aslam, Chief Market Analyst beim Brokerage AvaTrade. “Geldpolitik ist derzeit eine Einbahnstraße.”

Die Spitze des Dow Jones Industrial Average schloss bei 31.790 Punkten 0,96 Prozent im Minus, das Tageshoch im frühen Handel lag bei 32.205 Punkten gegenüber 400 Punkten höher. Unterdessen verzeichnete der Nasdaq-Technologiemarkt einen weiteren Verlusttag mit einem Minus von 1,13 Prozent zum Handelsschluss, während der Nasdaq 100 um den gleichen Betrag nachgab. Der breitere S&P 500 beendete den Handel bei 3.986 und fiel damit unter die Marke von 4.000, was einem Rückgang von 1,1 % an diesem Tag entspricht.

„Wir befinden uns in einem Umfeld, in dem schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind“, sagte Jeff Buchbinder, Chief Equity Investment Strategist beim Vermögensverwalter LPL. Daher ist je nach Entwicklung der Konjunkturdaten kurzfristig mit größeren Kursschwankungen zu rechnen.

Chinesische Aktien unter Druck

Auf Unternehmensseite standen chinesische Unternehmen im Rampenlicht. Berichten zufolge haben die US-Behörden den Online-Händler Alibaba und mehrere andere zuvor unbekannte Unternehmen ausgewählt, um ihre Prüfungsberichte zu prüfen.

Erst kürzlich hatten die USA und China ihren Streit um den Zugang der Volksrepublik zu Firmendokumenten beigelegt und damit das Zwangsdelisting von mehr als 200 chinesischen Unternehmen von der US-Börse verhindert. Alibaba, der Online-Händler Pinduoduo und der Google-Rivale Baidu brachen alle stark ein.

Der DAX hinkt der Wall Street erneut hinterher

In einer Umkehrung der jüngsten Verluste griffen heimische Anleger am frühen Morgen nach Aktien, bevor überraschend starke US-Konjunkturdaten die Wall Street in die roten Zahlen trieben und die Party auch hier beendeten.

Der deutsche Leitindex schließlich schloss mit einem Plus von 0,53 Prozent deutlich unter dem Tageshoch von 12.961 Punkten. Auf seinem Höhepunkt war der Schlagzeilenmesser auf 13.154 Punkte geklettert und hatte mindestens einen halben Tag lang selbst schwachen inländischen Inflationsdaten getrotzt. Das Tagestief lag bei 12.885 Punkten.

Viel mehr als eine gewisse Erholung in einem allgemein eingetrübten Umfeld sei nicht zu erwarten, teilten Broker bereits am Mittag mit. „Die Zentralbanken haben deutlich gemacht, dass die Bekämpfung der hohen Inflation ihre oberste Priorität ist“, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Maklerunternehmen Oanda. Eine sogenannte harte Landung, also das Akzeptieren einer Rezession, könnte der Preis dafür sein.

Die Inflationszahlen sprechen eine deutliche Sprache

Höhere Daten zur deutschen Inflation traten heute jedoch zumindest kurzfristig in den Hintergrund. Die Botschaft der neuesten Zahlen ist eindeutig. Denn im August stieg die Inflation deutlich auf die erwarteten 7,9 %, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Im Juni und Juli senkten der Treibstoffrabatt und das 9-Euro-Ticket die Inflation etwas auf 7,6 bzw. 7,5 %. Beide Hilfsmaßnahmen laufen nun aus – Experten rechnen im Herbst mit zweistelligen Inflationsraten.

Was den Druck auf die EZB erhöht, am 8. September mit einer deutlichen Zinserhöhung zu reagieren. Ein Anstieg des Marktes um 75 Basispunkte wird derzeit als möglich angesehen, 50 Basispunkte sind bereits fest verankert.

Der August sei wohl nur „der Auftakt zu einem heißen Inflationsherbst“ gewesen, erklärte LBBW-Analyst Elmar Völker. Im September wird das Ende des Neun-Euro-Tank- und Fahrkartenrabatts die Preise ankurbeln, im Oktober folgt der Benzinzuschlag.

Bundesbankpräsident fordert beherztes Gegensteuern

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hatte bereits vergangene Woche davor gewarnt, dass die Inflation in den Herbstmonaten auf zehn Prozent steigen werde. Zweistellige Inflationsraten wurden zuletzt vor mehr als siebzig Jahren in Deutschland gemessen. im vierten Quartal 1951 waren es nach damaligen Berechnungen elf Prozent, wie Nagel der “Rheinischen Post” sagte.

Angesichts der hohen Inflation fordert Nagel von der Europäischen Zentralbank (EZB) mutige Gegenmaßnahmen. „Die Inflationsraten werden nicht von alleine zum Inflationsziel der Notenbank zurückkehren. Die Geldpolitik muss entschlossen reagieren, um die Glaubwürdigkeit des Inflationsziels zu erhalten“, sagte er laut Redetext heute Abend in Berlin.

Die Energiepreise fallen

Die Rentabilität auf dem Energiemarkt hat dazu beigetragen, den Aktienmarkt heute zu entspannen, …