Michail Gorbatschow ist tot

Ab: 00:29 Uhr|  Lesezeit: 3 Minuten 
1990 erhielt Gorbatschow für seine Reformen den Friedensnobelpreis 

Quelle: pa/Weingärtner Michail Gorbatschow war einer der letzten lebenden Wegbereiter der deutschen Einheit. Der Friedensnobelpreisträger, der bis zuletzt für demokratische Freiheiten in Russland gekämpft hat, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige Sowjetführer Michail Gorbatschow ist am Dienstagnachmittag im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben. „Heute Nacht ist Michail Sergejewitsch Gorbatschow nach langer und schwerer Krankheit gestorben“, teilte das Zentrale Klinische Krankenhaus (ZKB) in der russischen Hauptstadt mit. Zuvor hatten russische staatliche Stellen darüber berichtet. Interfax berichtete, dass Gorbatschow während der Coronavirus-Pandemie zur Beobachtung im Krankenhaus war. Er sei aber nicht am Coronavirus gestorben, sondern an den Folgen von Alter und Krankheit, hieß es. Der weltbekannte Politiker galt als einer der Väter der deutschen Einheit und als Wegbereiter für das Ende des Kalten Krieges. Vor allem die Ostdeutschen verehren “Gorbi”, wie sie ihn nennen, noch immer als einen Politiker, der ihnen vor mehr als drei Jahrzehnten die Freiheit brachte. In den 1980er Jahren unterzeichnete die Sowjetunion unter der Führung von Gorbatschow bahnbrechende nukleare Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge mit den Vereinigten Staaten. In seiner Heimat leitete Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit der Politik der Glasnost (Offenheit) und der Perestroika (Umstrukturierung) einen beispiellosen Reformprozess ein. Dies brachte den Menschen des totalitären Systems eine beispiellose Freiheit. Lesen Sie auch Streit um NATO-Erweiterung 1990 erhielt Gorbatschow für seine mutigen Reformen den Friedensnobelpreis. Der politische Prozess führte zu massiven Umwälzungen in allen Republiken des Sowjetstaates und schließlich zum Zusammenbruch des kommunistischen Reiches. Ein großer Teil der russischen Bevölkerung sah in dem ehemaligen Partei- und Staatschef stets den Totengräber der Sowjetunion – und einen Politiker ohne Machtinstinkt. Gorbatschow trat 1991 als Präsident der Sowjetunion zurück, bevor sich der Staat kurz darauf selbst auflöste. Der neue starke Mann in Moskau war damals der russische Präsident Boris Jelzin (1931-2007). Bundeskanzler Helmut Kohl (r.) mit dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow (l.) und seiner Frau Raissa 1990 bei einem Arbeitsbesuch in Stawropol/Kaukasus auf einem Spaziergang
Quelle: pa/dpa/Tass Das berühmte Foto zeigt den traditionellen Bruderkuss zwischen dem sowjetischen Staatsoberhaupt Gorbatschow (l.) und DDR-Staatsratschef Erich Honecker (r.) im Jahr 1989 Quelle: Bildallianz / dpa Bis zu seinem Tod hatte Gorbatschow seinem eigenen politischen Establishment in Moskau hervorragende Dienste geleistet. Die Organisation unterstützt demokratische Werte und die Annäherung zwischen Russland und dem Westen.

Mitinhaber einer kremlkritischen Zeitung

Gorbatschow hat viele Bücher geschrieben – in jüngerer Zeit auch über seine Desillusionierung gegenüber den Deutschen und dem Westen. Insbesondere prangerte er an, dass neue Feindbilder gegen Russland geplant seien. Zu den Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Mauerfalls im Herbst 2019 war er aus gesundheitlichen Gründen nicht angereist. In den vergangenen Jahren musste er immer wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mehr zu Michail Gorbatschow aus dem WELT-Archiv: Der Politiker war Mitinhaber der kremlkritischen Zeitung “Nowaja Gazeta”, die immer wieder Missstände in Russland aufdeckt. Gorbatschow hat in den vergangenen Jahren immer wieder Kreml-Chef Wladimir Putin aufgefordert, die Medien- und Wahlfreiheit nicht weiter einzuschränken. Der Politiker ist in Moskau auf dem New Maiden Cemetery für Prominente begraben – neben seiner Frau Raisa.


title: “Michail Gorbatschow Ist Gestorben Welt Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-17” author: “Lindsay Gray”

Michail Gorbatschow ist tot

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1990 erhielt Gorbatschow für seine Reformen den Friedensnobelpreis 

Quelle: pa/Weingärtner Michail Gorbatschow war einer der letzten lebenden Wegbereiter der deutschen Einheit. Der Friedensnobelpreisträger, der bis zuletzt für demokratische Freiheiten in Russland gekämpft hat, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige Sowjetführer Michail Gorbatschow ist am Dienstagnachmittag im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben. „Heute Nacht ist Michail Sergejewitsch Gorbatschow nach langer und schwerer Krankheit gestorben“, teilte das Zentrale Klinische Krankenhaus (ZKB) in der russischen Hauptstadt mit. Zuvor hatten russische staatliche Stellen darüber berichtet. Interfax berichtete, dass Gorbatschow während der Coronavirus-Pandemie zur Beobachtung im Krankenhaus war. Er sei aber nicht am Coronavirus gestorben, sondern an den Folgen von Alter und Krankheit, hieß es. Der weltbekannte Politiker galt als einer der Väter der deutschen Einheit und als Wegbereiter für das Ende des Kalten Krieges. Vor allem die Ostdeutschen verehren “Gorbi”, wie sie ihn nennen, noch immer als einen Politiker, der ihnen vor mehr als drei Jahrzehnten die Freiheit brachte. In den 1980er Jahren unterzeichnete die Sowjetunion unter der Führung von Gorbatschow bahnbrechende nukleare Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge mit den Vereinigten Staaten. In seiner Heimat leitete Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit der Politik der Glasnost (Offenheit) und der Perestroika (Umstrukturierung) einen beispiellosen Reformprozess ein. Dies brachte den Menschen des totalitären Systems eine beispiellose Freiheit. Lesen Sie auch Streit um NATO-Erweiterung 1990 erhielt Gorbatschow für seine mutigen Reformen den Friedensnobelpreis. Der politische Prozess führte zu massiven Umwälzungen in allen Republiken des Sowjetstaates und schließlich zum Zusammenbruch des kommunistischen Reiches. Ein großer Teil der russischen Bevölkerung sah in dem ehemaligen Partei- und Staatschef stets den Totengräber der Sowjetunion – und einen Politiker ohne Machtinstinkt. Gorbatschow trat 1991 als Präsident der Sowjetunion zurück, bevor sich der Staat kurz darauf selbst auflöste. Der neue starke Mann in Moskau war damals der russische Präsident Boris Jelzin (1931-2007). Bundeskanzler Helmut Kohl (r.) mit dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow (l.) und seiner Frau Raissa 1990 bei einem Arbeitsbesuch in Stawropol/Kaukasus auf einem Spaziergang
Quelle: pa/dpa/Tass Das berühmte Foto zeigt den traditionellen Bruderkuss zwischen dem sowjetischen Staatsoberhaupt Gorbatschow (l.) und DDR-Staatsratschef Erich Honecker (r.) im Jahr 1989 Quelle: Bildallianz / dpa Bis zu seinem Tod hatte Gorbatschow seinem eigenen politischen Establishment in Moskau hervorragende Dienste geleistet. Die Organisation unterstützt demokratische Werte und die Annäherung zwischen Russland und dem Westen.

Mitinhaber einer kremlkritischen Zeitung

Gorbatschow hat viele Bücher geschrieben – in jüngerer Zeit auch über seine Desillusionierung gegenüber den Deutschen und dem Westen. Insbesondere prangerte er an, dass neue Feindbilder gegen Russland geplant seien. Zu den Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Mauerfalls im Herbst 2019 war er aus gesundheitlichen Gründen nicht angereist. In den vergangenen Jahren musste er immer wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mehr zu Michail Gorbatschow aus dem WELT-Archiv: Der Politiker war Mitinhaber der kremlkritischen Zeitung “Nowaja Gazeta”, die immer wieder Missstände in Russland aufdeckt. Gorbatschow hat in den vergangenen Jahren immer wieder Kreml-Chef Wladimir Putin aufgefordert, die Medien- und Wahlfreiheit nicht weiter einzuschränken. Der Politiker ist in Moskau auf dem New Maiden Cemetery für Prominente begraben – neben seiner Frau Raisa.


title: “Michail Gorbatschow Ist Gestorben Welt Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-04” author: “Betty Carroll”

Michail Gorbatschow ist tot

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1990 erhielt Gorbatschow für seine Reformen den Friedensnobelpreis 

Quelle: pa/Weingärtner Michail Gorbatschow war einer der letzten lebenden Wegbereiter der deutschen Einheit. Der Friedensnobelpreisträger, der bis zuletzt für demokratische Freiheiten in Russland gekämpft hat, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige Sowjetführer Michail Gorbatschow ist am Dienstagnachmittag im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben. „Heute Nacht ist Michail Sergejewitsch Gorbatschow nach langer und schwerer Krankheit gestorben“, teilte das Zentrale Klinische Krankenhaus (ZKB) in der russischen Hauptstadt mit. Zuvor hatten russische staatliche Stellen darüber berichtet. Interfax berichtete, dass Gorbatschow während der Coronavirus-Pandemie zur Beobachtung im Krankenhaus war. Er sei aber nicht am Coronavirus gestorben, sondern an den Folgen von Alter und Krankheit, hieß es. Der weltbekannte Politiker galt als einer der Väter der deutschen Einheit und als Wegbereiter für das Ende des Kalten Krieges. Vor allem die Ostdeutschen verehren “Gorbi”, wie sie ihn nennen, noch immer als einen Politiker, der ihnen vor mehr als drei Jahrzehnten die Freiheit brachte. In den 1980er Jahren unterzeichnete die Sowjetunion unter der Führung von Gorbatschow bahnbrechende nukleare Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge mit den Vereinigten Staaten. In seiner Heimat leitete Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit der Politik der Glasnost (Offenheit) und der Perestroika (Umstrukturierung) einen beispiellosen Reformprozess ein. Dies brachte den Menschen des totalitären Systems eine beispiellose Freiheit. Lesen Sie auch Streit um NATO-Erweiterung 1990 erhielt Gorbatschow für seine mutigen Reformen den Friedensnobelpreis. Der politische Prozess führte zu massiven Umwälzungen in allen Republiken des Sowjetstaates und schließlich zum Zusammenbruch des kommunistischen Reiches. Ein großer Teil der russischen Bevölkerung sah in dem ehemaligen Partei- und Staatschef stets den Totengräber der Sowjetunion – und einen Politiker ohne Machtinstinkt. Gorbatschow trat 1991 als Präsident der Sowjetunion zurück, bevor sich der Staat kurz darauf selbst auflöste. Der neue starke Mann in Moskau war damals der russische Präsident Boris Jelzin (1931-2007). Bundeskanzler Helmut Kohl (r.) mit dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow (l.) und seiner Frau Raissa 1990 bei einem Arbeitsbesuch in Stawropol/Kaukasus auf einem Spaziergang
Quelle: pa/dpa/Tass Das berühmte Foto zeigt den traditionellen Bruderkuss zwischen dem sowjetischen Staatsoberhaupt Gorbatschow (l.) und DDR-Staatsratschef Erich Honecker (r.) im Jahr 1989 Quelle: Bildallianz / dpa Bis zu seinem Tod hatte Gorbatschow seinem eigenen politischen Establishment in Moskau hervorragende Dienste geleistet. Die Organisation unterstützt demokratische Werte und die Annäherung zwischen Russland und dem Westen.

Mitinhaber einer kremlkritischen Zeitung

Gorbatschow hat viele Bücher geschrieben – in jüngerer Zeit auch über seine Desillusionierung gegenüber den Deutschen und dem Westen. Insbesondere prangerte er an, dass neue Feindbilder gegen Russland geplant seien. Zu den Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Mauerfalls im Herbst 2019 war er aus gesundheitlichen Gründen nicht angereist. In den vergangenen Jahren musste er immer wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mehr zu Michail Gorbatschow aus dem WELT-Archiv: Der Politiker war Mitinhaber der kremlkritischen Zeitung “Nowaja Gazeta”, die immer wieder Missstände in Russland aufdeckt. Gorbatschow hat in den vergangenen Jahren immer wieder Kreml-Chef Wladimir Putin aufgefordert, die Medien- und Wahlfreiheit nicht weiter einzuschränken. Der Politiker ist in Moskau auf dem New Maiden Cemetery für Prominente begraben – neben seiner Frau Raisa.


title: “Michail Gorbatschow Ist Gestorben Welt Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-22” author: “Jimmy To”

Michail Gorbatschow ist tot

Ab: 00:29 Uhr|  Lesezeit: 3 Minuten 
1990 erhielt Gorbatschow für seine Reformen den Friedensnobelpreis 

Quelle: pa/Weingärtner Michail Gorbatschow war einer der letzten lebenden Wegbereiter der deutschen Einheit. Der Friedensnobelpreisträger, der bis zuletzt für demokratische Freiheiten in Russland gekämpft hat, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige Sowjetführer Michail Gorbatschow ist am Dienstagnachmittag im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben. „Heute Nacht ist Michail Sergejewitsch Gorbatschow nach langer und schwerer Krankheit gestorben“, teilte das Zentrale Klinische Krankenhaus (ZKB) in der russischen Hauptstadt mit. Zuvor hatten russische staatliche Stellen darüber berichtet. Interfax berichtete, dass Gorbatschow während der Coronavirus-Pandemie zur Beobachtung im Krankenhaus war. Er sei aber nicht am Coronavirus gestorben, sondern an den Folgen von Alter und Krankheit, hieß es. Der weltbekannte Politiker galt als einer der Väter der deutschen Einheit und als Wegbereiter für das Ende des Kalten Krieges. Vor allem die Ostdeutschen verehren “Gorbi”, wie sie ihn nennen, noch immer als einen Politiker, der ihnen vor mehr als drei Jahrzehnten die Freiheit brachte. In den 1980er Jahren unterzeichnete die Sowjetunion unter der Führung von Gorbatschow bahnbrechende nukleare Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge mit den Vereinigten Staaten. In seiner Heimat leitete Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit der Politik der Glasnost (Offenheit) und der Perestroika (Umstrukturierung) einen beispiellosen Reformprozess ein. Dies brachte den Menschen des totalitären Systems eine beispiellose Freiheit. Lesen Sie auch Streit um NATO-Erweiterung 1990 erhielt Gorbatschow für seine mutigen Reformen den Friedensnobelpreis. Der politische Prozess führte zu massiven Umwälzungen in allen Republiken des Sowjetstaates und schließlich zum Zusammenbruch des kommunistischen Reiches. Ein großer Teil der russischen Bevölkerung sah in dem ehemaligen Partei- und Staatschef stets den Totengräber der Sowjetunion – und einen Politiker ohne Machtinstinkt. Gorbatschow trat 1991 als Präsident der Sowjetunion zurück, bevor sich der Staat kurz darauf selbst auflöste. Der neue starke Mann in Moskau war damals der russische Präsident Boris Jelzin (1931-2007). Bundeskanzler Helmut Kohl (r.) mit dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow (l.) und seiner Frau Raissa 1990 bei einem Arbeitsbesuch in Stawropol/Kaukasus auf einem Spaziergang
Quelle: pa/dpa/Tass Das berühmte Foto zeigt den traditionellen Bruderkuss zwischen dem sowjetischen Staatsoberhaupt Gorbatschow (l.) und DDR-Staatsratschef Erich Honecker (r.) im Jahr 1989 Quelle: Bildallianz / dpa Bis zu seinem Tod hatte Gorbatschow seinem eigenen politischen Establishment in Moskau hervorragende Dienste geleistet. Die Organisation unterstützt demokratische Werte und die Annäherung zwischen Russland und dem Westen.

Mitinhaber einer kremlkritischen Zeitung

Gorbatschow hat viele Bücher geschrieben – in jüngerer Zeit auch über seine Desillusionierung gegenüber den Deutschen und dem Westen. Insbesondere prangerte er an, dass neue Feindbilder gegen Russland geplant seien. Zu den Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Mauerfalls im Herbst 2019 war er aus gesundheitlichen Gründen nicht angereist. In den vergangenen Jahren musste er immer wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mehr zu Michail Gorbatschow aus dem WELT-Archiv: Der Politiker war Mitinhaber der kremlkritischen Zeitung “Nowaja Gazeta”, die immer wieder Missstände in Russland aufdeckt. Gorbatschow hat in den vergangenen Jahren immer wieder Kreml-Chef Wladimir Putin aufgefordert, die Medien- und Wahlfreiheit nicht weiter einzuschränken. Der Politiker ist in Moskau auf dem New Maiden Cemetery für Prominente begraben – neben seiner Frau Raisa.