Fragwürdige Privatschulen: “Äußerst problematisch” – Reichsbürger bauen in der Schweiz eigene Schulen

Reichsvolksnahe Kreise planen einen eigenen Schulverbund in der Schweiz. Experten zufolge sind die Pläne besonders problematisch. Tel Monira Djordjević Daniel Graf 1/3 Auf der Website bezeichnet sich die Schule als „First International Centre for Free Learning under International Humanitarian Law“. 20 Minuten/Ela Celik An der Eingangstür der Privatschule Campus Vivere in Ricon hängt ein „Schutzbrief“ des „Institut Trivium United“, eines der Reichsbürgerbewegung anvertrauten Vereins. 20 Minuten/Ela Celik Laut Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der ZHAW, lehnen Reichsbürgergruppen und Einzelpersonen die Existenz eines demokratischen Staates ab. 20 Minuten/Janina Schenker

Schulen, die nach den Methoden der rechten okkulten Sekte Anastasia unterrichten, breiten sich in der Schweiz aus. Experten sind besorgt.

In der Schweiz bewilligten die Behörden in kurzer Zeit provisorisch eine Zweitschule aus reichsvolksnahen Kreisen, darunter eine private Primar- und Sekundarschule in Rikon ZH. Drei Stadträte des Kantons Zürich SP sind darüber besorgt und reichten beim Regierungsrat ein Gesuch ein, “Reichsbürger die Bewilligung für eine Privatschule im Kanton Zürich zu erhalten”. Darin heißt es unter anderem: «Die Privatschulen im Kanton müssen dafür sorgen, dass die Kinder keinen weltanschaulichen Einflüssen ausgesetzt werden, die den Zielen der Primarschule grundsätzlich widersprechen. Wie erklärt der Regierungsrat, dass Campus Vivere die Erlaubnis erteilt wurde, eine Privatschule zu betreiben?’ Der EZB-Rat möchte auf die Anfrage innerhalb der gesetzlichen Frist von drei Monaten antworten, wie auf Anfrage angegeben. Ein Blick auf die Website zeigt: An der Eingangstür der Privatschule Campus Vivere hängt ein „Schutzbrief“ des „Institut Trivium United“, eines der Reichsbürgerbewegung anvertrauten Vereins. Auch der Campus Vivere hat laut „WOZ“ in den vergangenen Monaten verschiedene Vorlesungen zu Reichsbürgerthemen abgehalten. Auf der Website bezeichnet sich die Schule als „First International Centre for Free Learning under International Humanitarian Law“. Das „Campus Vivere Lern- und Entwicklungsprojekt“ wurde von drei Unternehmern mit „pädagogischem, therapeutischem, musikalisch-kreativem und intellektuellem Hintergrund“ gegründet, wie es auf der Website heißt. Die Schule ist auch auf Telegram aktiv. Auf dem Kanal werden unter anderem kritische Inhalte zu den Maßnahmen geteilt.

„Es gibt Überschneidungen mit Rechtsextremisten“

Noch vor den Sommerferien enthüllte «WOZ», dass der Kanton St. Gallen eine Privatschule bewilligt hat, die nach den Methoden der rechten inneren Sekte Anastasia unterrichten will und Verbindungen zur Reichsbürgerschaft unterhält. Dem Bericht zufolge wirbt die Schule mit Flugblättern offen für die von der Anastasia-Sekte propagierte Schetinin-Pädagogik, die unter anderem verspricht, dass der mathematische Stoff der elf Gymnasien durch Berührung bioenergetischer Felder in zehn Tagen erlernt werden kann. Wie Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), erklärt, sind Reichsbürger Gruppen und Einzelpersonen aus unterschiedlichen Motiven und mit unterschiedlichen Begründungen – auch unter Bezugnahme auf das historische Deutsche Reich oder Muster der Argumentation der Verschwörungstheorie – lehnen die Existenz eines demokratischen Staates und seiner Rechtsordnung ab. Sicherlich gibt es Überschneidungen zwischen Reichsbürgern und Rechtsextremisten. Baier sagt aber auch: „Es wäre nicht richtig, alle Reichsbürger als Rechtsextreme einzustufen. In dieser Szene gibt es zum Beispiel Randalierer, Menschen in finanziellen Schwierigkeiten oder frustrierte Menschen, die nicht rechtsextrem motiviert sind.“ Über die Situation in der Schweiz ist nicht viel bekannt. «Ich habe den Eindruck, dass diese Bewegung aus dem Ausland in die Schweiz eingeführt wurde und hier nach und nach Anhänger gewinnt», sagt Baier.

“Äußerst problematisch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt”

Gemäss dem Religions- und Sektenexperten Georg Otto Schmid gibt es in der Schweiz eine wachsende Szene von Menschen, die davon überzeugt sind, dass die Schweiz kein Staat, sondern ein Unternehmen ist und sie deshalb der Schweiz nichts schuldig sind, nicht einmal Steuern, Abgaben oder Busse. . „Diese Leute nennt man Staatsleugner oder Staatsleugner“, erklärt Schmid. Charakteristisch für diejenigen, die sich weigern, in den Staat zu gehen, ist der Gedanke, dass es sich nicht um einen „Mann“, sondern um eine „Person“ handelt, denn eine Person ist ein „Personal“ des Staatsunternehmens. Wer sich weigere, in den Staat zu gehen, wolle laut Schmid den aus seiner Sicht illegitimen staatlichen Strukturen in der Schweiz eine Parallel- oder Alternativgesellschaft mit eigenem Schul- und Gesundheitssystem entgegensetzen. In diesem Zusammenhang sind die kürzlich entstandenen Schulprojekte zu betrachten. “Unseres Wissens nach üben Lehrer aus der Nichtregierungsszene bewusst, wie man die Inspektoren der Bildungsministerien dazu bringen kann, nicht zu bemerken, dass der Lehrplan zumindest teilweise nicht eingehalten wird”, sagt Schmid. Als solche sind sie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt äußerst problematisch, wenn sie zahlreicher werden. „Aus unserer Sicht sollten Schulen, die mit dieser Szene in Verbindung stehen, nur mit größter Sorgfalt und unter strenger Aufsicht der zuständigen Behörden genehmigt werden. Der Gesellschaft kann es nicht gleichgültig sein, wenn Kinder in einem Umfeld aufwachsen, in dem Verschwörungstheorien normal sind und die Diskriminierung Andersdenkender an der Tagesordnung ist.“

Der Privatschulverband hatte keine Kenntnis von den Schulen

Wie die Schule Campus Vivere auf Anfrage mitteilte, wurde die Schule von der Schulaufsichtsbehörde inspiziert. Auf die Frage, ob weitere Standorte in der Schweiz geplant seien, sagt der Bundespräsident: „So Gott will. Die Bildung der Kinder steht bei uns an erster Stelle.” Der Verband Schweizerischer Privatschulen VSP hatte keine Kenntnis von den Schulen und konnte daher keine Auskunft darüber geben. „Da die Privatschulen unter der Aufsicht des jeweiligen Kantons stehen, gehe ich davon aus, dass sie vor der Konzessionserteilung alle zu klärenden Punkte und Fragen sorgfältig geprüft haben und auch in Zukunft ihrer Aufsichtspflicht nachkommen, das heisst Kinder in Ausbildung schützen“, sagt Vorstandsmitglied Sandra von May Granelli auf Anfrage.

Privatschulen benötigen eine Genehmigung

Gemäss Zürcher Primarschulamt müssen Privatschulen, an denen die Schulpflicht erfüllt werden kann, vom Erziehungsdepartement bewilligt werden. „Die Privatschulerlaubnis ist eine sogenannte Polizeierlaubnis. Liegen die Lizenzvoraussetzungen vor, besteht ein Rechtsanspruch auf Erteilung der Lizenz“, erklärt Geschäftsstellenleiterin Myriam Ziegler. Privatschulen müssen den Grundsätzen des Volksschulgesetzes entsprechen, Lehrkräfte müssen für ihre Tätigkeit ausreichend ausgebildet sein und für den Unterricht müssen geeignete Räumlichkeiten einschließlich Nebeneinrichtungen vorhanden sein. „Private Schulen können Schwerpunkte setzen, vor allem inhaltlich, pädagogisch, weltanschaulich, religiös oder lehrmäßig“, so Ziegler weiter. Allerdings sollten ideelle Verbindungen sowie religiöse, weltanschauliche und pädagogische Orientierung angegeben werden. Laut Ziegler führt der Bereich der Privatschulaufsicht im Grundschulamt in der Regel alle zwei Jahre Aufsichtsbesuche an Privatschulen durch. „Bestehen Zweifel, ob Schülerinnen und Schüler einer Schule die Lernziele erreichen werden oder ob noch Zulassungsvoraussetzungen vorliegen, kann die Grundschulbehörde eine Fremdeinschätzung anordnen.“ Liegen die Zulassungsvoraussetzungen nicht mehr vor, kann die Zulassung entzogen werden. Werden Sie oder jemand, den Sie kennen, von einer Religionsgemeinschaft unter Druck gesetzt? Infosekta, Fachstelle für religiöse Angelegenheiten, Tel. 044 454 80 80 Eine Hand wird angeboten, Telefonleitung, Tel. 143 Pro Juventute, Kinder- und Jugendberatung, Tel. 147 Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.


title: “Fragw Rdige Privatschulen U Erst Problematisch Reichsb Rger Bauen In Der Schweiz Eigene Schulen Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-11” author: “Rose Ramirez”


Fragwürdige Privatschulen: “Äußerst problematisch” – Reichsbürger bauen in der Schweiz eigene Schulen

Reichsvolksnahe Kreise planen einen eigenen Schulverbund in der Schweiz. Experten zufolge sind die Pläne besonders problematisch. Tel Monira Djordjević Daniel Graf 1/3 Auf der Website bezeichnet sich die Schule als „First International Centre for Free Learning under International Humanitarian Law“. 20 Minuten/Ela Celik An der Eingangstür der Privatschule Campus Vivere in Ricon hängt ein „Schutzbrief“ des „Institut Trivium United“, eines der Reichsbürgerbewegung anvertrauten Vereins. 20 Minuten/Ela Celik Laut Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der ZHAW, lehnen Reichsbürgergruppen und Einzelpersonen die Existenz eines demokratischen Staates ab. 20 Minuten/Janina Schenker

Schulen, die nach den Methoden der rechten okkulten Sekte Anastasia unterrichten, breiten sich in der Schweiz aus. Experten sind besorgt.

In der Schweiz bewilligten die Behörden in kurzer Zeit provisorisch eine Zweitschule aus reichsvolksnahen Kreisen, darunter eine private Primar- und Sekundarschule in Rikon ZH. Drei Stadträte des Kantons Zürich SP sind darüber besorgt und reichten beim Regierungsrat ein Gesuch ein, “Reichsbürger die Bewilligung für eine Privatschule im Kanton Zürich zu erhalten”. Darin heißt es unter anderem: «Die Privatschulen im Kanton müssen dafür sorgen, dass die Kinder keinen weltanschaulichen Einflüssen ausgesetzt werden, die den Zielen der Primarschule grundsätzlich widersprechen. Wie erklärt der Regierungsrat, dass Campus Vivere die Erlaubnis erteilt wurde, eine Privatschule zu betreiben?’ Der EZB-Rat möchte auf die Anfrage innerhalb der gesetzlichen Frist von drei Monaten antworten, wie auf Anfrage angegeben. Ein Blick auf die Website zeigt: An der Eingangstür der Privatschule Campus Vivere hängt ein „Schutzbrief“ des „Institut Trivium United“, eines der Reichsbürgerbewegung anvertrauten Vereins. Auch der Campus Vivere hat laut „WOZ“ in den vergangenen Monaten verschiedene Vorlesungen zu Reichsbürgerthemen abgehalten. Auf der Website bezeichnet sich die Schule als „First International Centre for Free Learning under International Humanitarian Law“. Das „Campus Vivere Lern- und Entwicklungsprojekt“ wurde von drei Unternehmern mit „pädagogischem, therapeutischem, musikalisch-kreativem und intellektuellem Hintergrund“ gegründet, wie es auf der Website heißt. Die Schule ist auch auf Telegram aktiv. Auf dem Kanal werden unter anderem kritische Inhalte zu den Maßnahmen geteilt.

„Es gibt Überschneidungen mit Rechtsextremisten“

Noch vor den Sommerferien enthüllte «WOZ», dass der Kanton St. Gallen eine Privatschule bewilligt hat, die nach den Methoden der rechten inneren Sekte Anastasia unterrichten will und Verbindungen zur Reichsbürgerschaft unterhält. Dem Bericht zufolge wirbt die Schule mit Flugblättern offen für die von der Anastasia-Sekte propagierte Schetinin-Pädagogik, die unter anderem verspricht, dass der mathematische Stoff der elf Gymnasien durch Berührung bioenergetischer Felder in zehn Tagen erlernt werden kann. Wie Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), erklärt, sind Reichsbürger Gruppen und Einzelpersonen aus unterschiedlichen Motiven und mit unterschiedlichen Begründungen – auch unter Bezugnahme auf das historische Deutsche Reich oder Muster der Argumentation der Verschwörungstheorie – lehnen die Existenz eines demokratischen Staates und seiner Rechtsordnung ab. Sicherlich gibt es Überschneidungen zwischen Reichsbürgern und Rechtsextremisten. Baier sagt aber auch: „Es wäre nicht richtig, alle Reichsbürger als Rechtsextreme einzustufen. In dieser Szene gibt es zum Beispiel Randalierer, Menschen in finanziellen Schwierigkeiten oder frustrierte Menschen, die nicht rechtsextrem motiviert sind.“ Über die Situation in der Schweiz ist nicht viel bekannt. «Ich habe den Eindruck, dass diese Bewegung aus dem Ausland in die Schweiz eingeführt wurde und hier nach und nach Anhänger gewinnt», sagt Baier.

“Äußerst problematisch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt”

Gemäss dem Religions- und Sektenexperten Georg Otto Schmid gibt es in der Schweiz eine wachsende Szene von Menschen, die davon überzeugt sind, dass die Schweiz kein Staat, sondern ein Unternehmen ist und sie deshalb der Schweiz nichts schuldig sind, nicht einmal Steuern, Abgaben oder Busse. . „Diese Leute nennt man Staatsleugner oder Staatsleugner“, erklärt Schmid. Charakteristisch für diejenigen, die sich weigern, in den Staat zu gehen, ist der Gedanke, dass es sich nicht um einen „Mann“, sondern um eine „Person“ handelt, denn eine Person ist ein „Personal“ des Staatsunternehmens. Wer sich weigere, in den Staat zu gehen, wolle laut Schmid den aus seiner Sicht illegitimen staatlichen Strukturen in der Schweiz eine Parallel- oder Alternativgesellschaft mit eigenem Schul- und Gesundheitssystem entgegensetzen. In diesem Zusammenhang sind die kürzlich entstandenen Schulprojekte zu betrachten. “Unseres Wissens nach üben Lehrer aus der Nichtregierungsszene bewusst, wie man die Inspektoren der Bildungsministerien dazu bringen kann, nicht zu bemerken, dass der Lehrplan zumindest teilweise nicht eingehalten wird”, sagt Schmid. Als solche sind sie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt äußerst problematisch, wenn sie zahlreicher werden. „Aus unserer Sicht sollten Schulen, die mit dieser Szene in Verbindung stehen, nur mit größter Sorgfalt und unter strenger Aufsicht der zuständigen Behörden genehmigt werden. Der Gesellschaft kann es nicht gleichgültig sein, wenn Kinder in einem Umfeld aufwachsen, in dem Verschwörungstheorien normal sind und die Diskriminierung Andersdenkender an der Tagesordnung ist.“

Der Privatschulverband hatte keine Kenntnis von den Schulen

Wie die Schule Campus Vivere auf Anfrage mitteilte, wurde die Schule von der Schulaufsichtsbehörde inspiziert. Auf die Frage, ob weitere Standorte in der Schweiz geplant seien, sagt der Bundespräsident: „So Gott will. Die Bildung der Kinder steht bei uns an erster Stelle.” Der Verband Schweizerischer Privatschulen VSP hatte keine Kenntnis von den Schulen und konnte daher keine Auskunft darüber geben. „Da die Privatschulen unter der Aufsicht des jeweiligen Kantons stehen, gehe ich davon aus, dass sie vor der Konzessionserteilung alle zu klärenden Punkte und Fragen sorgfältig geprüft haben und auch in Zukunft ihrer Aufsichtspflicht nachkommen, das heisst Kinder in Ausbildung schützen“, sagt Vorstandsmitglied Sandra von May Granelli auf Anfrage.

Privatschulen benötigen eine Genehmigung

Gemäss Zürcher Primarschulamt müssen Privatschulen, an denen die Schulpflicht erfüllt werden kann, vom Erziehungsdepartement bewilligt werden. „Die Privatschulerlaubnis ist eine sogenannte Polizeierlaubnis. Liegen die Lizenzvoraussetzungen vor, besteht ein Rechtsanspruch auf Erteilung der Lizenz“, erklärt Geschäftsstellenleiterin Myriam Ziegler. Privatschulen müssen den Grundsätzen des Volksschulgesetzes entsprechen, Lehrkräfte müssen für ihre Tätigkeit ausreichend ausgebildet sein und für den Unterricht müssen geeignete Räumlichkeiten einschließlich Nebeneinrichtungen vorhanden sein. „Private Schulen können Schwerpunkte setzen, vor allem inhaltlich, pädagogisch, weltanschaulich, religiös oder lehrmäßig“, so Ziegler weiter. Allerdings sollten ideelle Verbindungen sowie religiöse, weltanschauliche und pädagogische Orientierung angegeben werden. Laut Ziegler führt der Bereich der Privatschulaufsicht im Grundschulamt in der Regel alle zwei Jahre Aufsichtsbesuche an Privatschulen durch. „Bestehen Zweifel, ob Schülerinnen und Schüler einer Schule die Lernziele erreichen werden oder ob noch Zulassungsvoraussetzungen vorliegen, kann die Grundschulbehörde eine Fremdeinschätzung anordnen.“ Liegen die Zulassungsvoraussetzungen nicht mehr vor, kann die Zulassung entzogen werden. Werden Sie oder jemand, den Sie kennen, von einer Religionsgemeinschaft unter Druck gesetzt? Infosekta, Fachstelle für religiöse Angelegenheiten, Tel. 044 454 80 80 Eine Hand wird angeboten, Telefonleitung, Tel. 143 Pro Juventute, Kinder- und Jugendberatung, Tel. 147 Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.


title: “Fragw Rdige Privatschulen U Erst Problematisch Reichsb Rger Bauen In Der Schweiz Eigene Schulen Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-02” author: “Raymond Gilkes”


Fragwürdige Privatschulen: “Äußerst problematisch” – Reichsbürger bauen in der Schweiz eigene Schulen

Reichsvolksnahe Kreise planen einen eigenen Schulverbund in der Schweiz. Experten zufolge sind die Pläne besonders problematisch. Tel Monira Djordjević Daniel Graf 1/3 Auf der Website bezeichnet sich die Schule als „First International Centre for Free Learning under International Humanitarian Law“. 20 Minuten/Ela Celik An der Eingangstür der Privatschule Campus Vivere in Ricon hängt ein „Schutzbrief“ des „Institut Trivium United“, eines der Reichsbürgerbewegung anvertrauten Vereins. 20 Minuten/Ela Celik Laut Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der ZHAW, lehnen Reichsbürgergruppen und Einzelpersonen die Existenz eines demokratischen Staates ab. 20 Minuten/Janina Schenker

Schulen, die nach den Methoden der rechten okkulten Sekte Anastasia unterrichten, breiten sich in der Schweiz aus. Experten sind besorgt.

In der Schweiz bewilligten die Behörden in kurzer Zeit provisorisch eine Zweitschule aus reichsvolksnahen Kreisen, darunter eine private Primar- und Sekundarschule in Rikon ZH. Drei Stadträte des Kantons Zürich SP sind darüber besorgt und reichten beim Regierungsrat ein Gesuch ein, “Reichsbürger die Bewilligung für eine Privatschule im Kanton Zürich zu erhalten”. Darin heißt es unter anderem: «Die Privatschulen im Kanton müssen dafür sorgen, dass die Kinder keinen weltanschaulichen Einflüssen ausgesetzt werden, die den Zielen der Primarschule grundsätzlich widersprechen. Wie erklärt der Regierungsrat, dass Campus Vivere die Erlaubnis erteilt wurde, eine Privatschule zu betreiben?’ Der EZB-Rat möchte auf die Anfrage innerhalb der gesetzlichen Frist von drei Monaten antworten, wie auf Anfrage angegeben. Ein Blick auf die Website zeigt: An der Eingangstür der Privatschule Campus Vivere hängt ein „Schutzbrief“ des „Institut Trivium United“, eines der Reichsbürgerbewegung anvertrauten Vereins. Auch der Campus Vivere hat laut „WOZ“ in den vergangenen Monaten verschiedene Vorlesungen zu Reichsbürgerthemen abgehalten. Auf der Website bezeichnet sich die Schule als „First International Centre for Free Learning under International Humanitarian Law“. Das „Campus Vivere Lern- und Entwicklungsprojekt“ wurde von drei Unternehmern mit „pädagogischem, therapeutischem, musikalisch-kreativem und intellektuellem Hintergrund“ gegründet, wie es auf der Website heißt. Die Schule ist auch auf Telegram aktiv. Auf dem Kanal werden unter anderem kritische Inhalte zu den Maßnahmen geteilt.

„Es gibt Überschneidungen mit Rechtsextremisten“

Noch vor den Sommerferien enthüllte «WOZ», dass der Kanton St. Gallen eine Privatschule bewilligt hat, die nach den Methoden der rechten inneren Sekte Anastasia unterrichten will und Verbindungen zur Reichsbürgerschaft unterhält. Dem Bericht zufolge wirbt die Schule mit Flugblättern offen für die von der Anastasia-Sekte propagierte Schetinin-Pädagogik, die unter anderem verspricht, dass der mathematische Stoff der elf Gymnasien durch Berührung bioenergetischer Felder in zehn Tagen erlernt werden kann. Wie Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), erklärt, sind Reichsbürger Gruppen und Einzelpersonen aus unterschiedlichen Motiven und mit unterschiedlichen Begründungen – auch unter Bezugnahme auf das historische Deutsche Reich oder Muster der Argumentation der Verschwörungstheorie – lehnen die Existenz eines demokratischen Staates und seiner Rechtsordnung ab. Sicherlich gibt es Überschneidungen zwischen Reichsbürgern und Rechtsextremisten. Baier sagt aber auch: „Es wäre nicht richtig, alle Reichsbürger als Rechtsextreme einzustufen. In dieser Szene gibt es zum Beispiel Randalierer, Menschen in finanziellen Schwierigkeiten oder frustrierte Menschen, die nicht rechtsextrem motiviert sind.“ Über die Situation in der Schweiz ist nicht viel bekannt. «Ich habe den Eindruck, dass diese Bewegung aus dem Ausland in die Schweiz eingeführt wurde und hier nach und nach Anhänger gewinnt», sagt Baier.

“Äußerst problematisch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt”

Gemäss dem Religions- und Sektenexperten Georg Otto Schmid gibt es in der Schweiz eine wachsende Szene von Menschen, die davon überzeugt sind, dass die Schweiz kein Staat, sondern ein Unternehmen ist und sie deshalb der Schweiz nichts schuldig sind, nicht einmal Steuern, Abgaben oder Busse. . „Diese Leute nennt man Staatsleugner oder Staatsleugner“, erklärt Schmid. Charakteristisch für diejenigen, die sich weigern, in den Staat zu gehen, ist der Gedanke, dass es sich nicht um einen „Mann“, sondern um eine „Person“ handelt, denn eine Person ist ein „Personal“ des Staatsunternehmens. Wer sich weigere, in den Staat zu gehen, wolle laut Schmid den aus seiner Sicht illegitimen staatlichen Strukturen in der Schweiz eine Parallel- oder Alternativgesellschaft mit eigenem Schul- und Gesundheitssystem entgegensetzen. In diesem Zusammenhang sind die kürzlich entstandenen Schulprojekte zu betrachten. “Unseres Wissens nach üben Lehrer aus der Nichtregierungsszene bewusst, wie man die Inspektoren der Bildungsministerien dazu bringen kann, nicht zu bemerken, dass der Lehrplan zumindest teilweise nicht eingehalten wird”, sagt Schmid. Als solche sind sie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt äußerst problematisch, wenn sie zahlreicher werden. „Aus unserer Sicht sollten Schulen, die mit dieser Szene in Verbindung stehen, nur mit größter Sorgfalt und unter strenger Aufsicht der zuständigen Behörden genehmigt werden. Der Gesellschaft kann es nicht gleichgültig sein, wenn Kinder in einem Umfeld aufwachsen, in dem Verschwörungstheorien normal sind und die Diskriminierung Andersdenkender an der Tagesordnung ist.“

Der Privatschulverband hatte keine Kenntnis von den Schulen

Wie die Schule Campus Vivere auf Anfrage mitteilte, wurde die Schule von der Schulaufsichtsbehörde inspiziert. Auf die Frage, ob weitere Standorte in der Schweiz geplant seien, sagt der Bundespräsident: „So Gott will. Die Bildung der Kinder steht bei uns an erster Stelle.” Der Verband Schweizerischer Privatschulen VSP hatte keine Kenntnis von den Schulen und konnte daher keine Auskunft darüber geben. „Da die Privatschulen unter der Aufsicht des jeweiligen Kantons stehen, gehe ich davon aus, dass sie vor der Konzessionserteilung alle zu klärenden Punkte und Fragen sorgfältig geprüft haben und auch in Zukunft ihrer Aufsichtspflicht nachkommen, das heisst Kinder in Ausbildung schützen“, sagt Vorstandsmitglied Sandra von May Granelli auf Anfrage.

Privatschulen benötigen eine Genehmigung

Gemäss Zürcher Primarschulamt müssen Privatschulen, an denen die Schulpflicht erfüllt werden kann, vom Erziehungsdepartement bewilligt werden. „Die Privatschulerlaubnis ist eine sogenannte Polizeierlaubnis. Liegen die Lizenzvoraussetzungen vor, besteht ein Rechtsanspruch auf Erteilung der Lizenz“, erklärt Geschäftsstellenleiterin Myriam Ziegler. Privatschulen müssen den Grundsätzen des Volksschulgesetzes entsprechen, Lehrkräfte müssen für ihre Tätigkeit ausreichend ausgebildet sein und für den Unterricht müssen geeignete Räumlichkeiten einschließlich Nebeneinrichtungen vorhanden sein. „Private Schulen können Schwerpunkte setzen, vor allem inhaltlich, pädagogisch, weltanschaulich, religiös oder lehrmäßig“, so Ziegler weiter. Allerdings sollten ideelle Verbindungen sowie religiöse, weltanschauliche und pädagogische Orientierung angegeben werden. Laut Ziegler führt der Bereich der Privatschulaufsicht im Grundschulamt in der Regel alle zwei Jahre Aufsichtsbesuche an Privatschulen durch. „Bestehen Zweifel, ob Schülerinnen und Schüler einer Schule die Lernziele erreichen werden oder ob noch Zulassungsvoraussetzungen vorliegen, kann die Grundschulbehörde eine Fremdeinschätzung anordnen.“ Liegen die Zulassungsvoraussetzungen nicht mehr vor, kann die Zulassung entzogen werden. Werden Sie oder jemand, den Sie kennen, von einer Religionsgemeinschaft unter Druck gesetzt? Infosekta, Fachstelle für religiöse Angelegenheiten, Tel. 044 454 80 80 Eine Hand wird angeboten, Telefonleitung, Tel. 143 Pro Juventute, Kinder- und Jugendberatung, Tel. 147 Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.


title: “Fragw Rdige Privatschulen U Erst Problematisch Reichsb Rger Bauen In Der Schweiz Eigene Schulen Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-28” author: “Refugio Stiltner”


Fragwürdige Privatschulen: “Äußerst problematisch” – Reichsbürger bauen in der Schweiz eigene Schulen

Reichsvolksnahe Kreise planen einen eigenen Schulverbund in der Schweiz. Experten zufolge sind die Pläne besonders problematisch. Tel Monira Djordjević Daniel Graf 1/3 Auf der Website bezeichnet sich die Schule als „First International Centre for Free Learning under International Humanitarian Law“. 20 Minuten/Ela Celik An der Eingangstür der Privatschule Campus Vivere in Ricon hängt ein „Schutzbrief“ des „Institut Trivium United“, eines der Reichsbürgerbewegung anvertrauten Vereins. 20 Minuten/Ela Celik Laut Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der ZHAW, lehnen Reichsbürgergruppen und Einzelpersonen die Existenz eines demokratischen Staates ab. 20 Minuten/Janina Schenker

Schulen, die nach den Methoden der rechten okkulten Sekte Anastasia unterrichten, breiten sich in der Schweiz aus. Experten sind besorgt.

In der Schweiz bewilligten die Behörden in kurzer Zeit provisorisch eine Zweitschule aus reichsvolksnahen Kreisen, darunter eine private Primar- und Sekundarschule in Rikon ZH. Drei Stadträte des Kantons Zürich SP sind darüber besorgt und reichten beim Regierungsrat ein Gesuch ein, “Reichsbürger die Bewilligung für eine Privatschule im Kanton Zürich zu erhalten”. Darin heißt es unter anderem: «Die Privatschulen im Kanton müssen dafür sorgen, dass die Kinder keinen weltanschaulichen Einflüssen ausgesetzt werden, die den Zielen der Primarschule grundsätzlich widersprechen. Wie erklärt der Regierungsrat, dass Campus Vivere die Erlaubnis erteilt wurde, eine Privatschule zu betreiben?’ Der EZB-Rat möchte auf die Anfrage innerhalb der gesetzlichen Frist von drei Monaten antworten, wie auf Anfrage angegeben. Ein Blick auf die Website zeigt: An der Eingangstür der Privatschule Campus Vivere hängt ein „Schutzbrief“ des „Institut Trivium United“, eines der Reichsbürgerbewegung anvertrauten Vereins. Auch der Campus Vivere hat laut „WOZ“ in den vergangenen Monaten verschiedene Vorlesungen zu Reichsbürgerthemen abgehalten. Auf der Website bezeichnet sich die Schule als „First International Centre for Free Learning under International Humanitarian Law“. Das „Campus Vivere Lern- und Entwicklungsprojekt“ wurde von drei Unternehmern mit „pädagogischem, therapeutischem, musikalisch-kreativem und intellektuellem Hintergrund“ gegründet, wie es auf der Website heißt. Die Schule ist auch auf Telegram aktiv. Auf dem Kanal werden unter anderem kritische Inhalte zu den Maßnahmen geteilt.

„Es gibt Überschneidungen mit Rechtsextremisten“

Noch vor den Sommerferien enthüllte «WOZ», dass der Kanton St. Gallen eine Privatschule bewilligt hat, die nach den Methoden der rechten inneren Sekte Anastasia unterrichten will und Verbindungen zur Reichsbürgerschaft unterhält. Dem Bericht zufolge wirbt die Schule mit Flugblättern offen für die von der Anastasia-Sekte propagierte Schetinin-Pädagogik, die unter anderem verspricht, dass der mathematische Stoff der elf Gymnasien durch Berührung bioenergetischer Felder in zehn Tagen erlernt werden kann. Wie Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), erklärt, sind Reichsbürger Gruppen und Einzelpersonen aus unterschiedlichen Motiven und mit unterschiedlichen Begründungen – auch unter Bezugnahme auf das historische Deutsche Reich oder Muster der Argumentation der Verschwörungstheorie – lehnen die Existenz eines demokratischen Staates und seiner Rechtsordnung ab. Sicherlich gibt es Überschneidungen zwischen Reichsbürgern und Rechtsextremisten. Baier sagt aber auch: „Es wäre nicht richtig, alle Reichsbürger als Rechtsextreme einzustufen. In dieser Szene gibt es zum Beispiel Randalierer, Menschen in finanziellen Schwierigkeiten oder frustrierte Menschen, die nicht rechtsextrem motiviert sind.“ Über die Situation in der Schweiz ist nicht viel bekannt. «Ich habe den Eindruck, dass diese Bewegung aus dem Ausland in die Schweiz eingeführt wurde und hier nach und nach Anhänger gewinnt», sagt Baier.

“Äußerst problematisch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt”

Gemäss dem Religions- und Sektenexperten Georg Otto Schmid gibt es in der Schweiz eine wachsende Szene von Menschen, die davon überzeugt sind, dass die Schweiz kein Staat, sondern ein Unternehmen ist und sie deshalb der Schweiz nichts schuldig sind, nicht einmal Steuern, Abgaben oder Busse. . „Diese Leute nennt man Staatsleugner oder Staatsleugner“, erklärt Schmid. Charakteristisch für diejenigen, die sich weigern, in den Staat zu gehen, ist der Gedanke, dass es sich nicht um einen „Mann“, sondern um eine „Person“ handelt, denn eine Person ist ein „Personal“ des Staatsunternehmens. Wer sich weigere, in den Staat zu gehen, wolle laut Schmid den aus seiner Sicht illegitimen staatlichen Strukturen in der Schweiz eine Parallel- oder Alternativgesellschaft mit eigenem Schul- und Gesundheitssystem entgegensetzen. In diesem Zusammenhang sind die kürzlich entstandenen Schulprojekte zu betrachten. “Unseres Wissens nach üben Lehrer aus der Nichtregierungsszene bewusst, wie man die Inspektoren der Bildungsministerien dazu bringen kann, nicht zu bemerken, dass der Lehrplan zumindest teilweise nicht eingehalten wird”, sagt Schmid. Als solche sind sie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt äußerst problematisch, wenn sie zahlreicher werden. „Aus unserer Sicht sollten Schulen, die mit dieser Szene in Verbindung stehen, nur mit größter Sorgfalt und unter strenger Aufsicht der zuständigen Behörden genehmigt werden. Der Gesellschaft kann es nicht gleichgültig sein, wenn Kinder in einem Umfeld aufwachsen, in dem Verschwörungstheorien normal sind und die Diskriminierung Andersdenkender an der Tagesordnung ist.“

Der Privatschulverband hatte keine Kenntnis von den Schulen

Wie die Schule Campus Vivere auf Anfrage mitteilte, wurde die Schule von der Schulaufsichtsbehörde inspiziert. Auf die Frage, ob weitere Standorte in der Schweiz geplant seien, sagt der Bundespräsident: „So Gott will. Die Bildung der Kinder steht bei uns an erster Stelle.” Der Verband Schweizerischer Privatschulen VSP hatte keine Kenntnis von den Schulen und konnte daher keine Auskunft darüber geben. „Da die Privatschulen unter der Aufsicht des jeweiligen Kantons stehen, gehe ich davon aus, dass sie vor der Konzessionserteilung alle zu klärenden Punkte und Fragen sorgfältig geprüft haben und auch in Zukunft ihrer Aufsichtspflicht nachkommen, das heisst Kinder in Ausbildung schützen“, sagt Vorstandsmitglied Sandra von May Granelli auf Anfrage.

Privatschulen benötigen eine Genehmigung

Gemäss Zürcher Primarschulamt müssen Privatschulen, an denen die Schulpflicht erfüllt werden kann, vom Erziehungsdepartement bewilligt werden. „Die Privatschulerlaubnis ist eine sogenannte Polizeierlaubnis. Liegen die Lizenzvoraussetzungen vor, besteht ein Rechtsanspruch auf Erteilung der Lizenz“, erklärt Geschäftsstellenleiterin Myriam Ziegler. Privatschulen müssen den Grundsätzen des Volksschulgesetzes entsprechen, Lehrkräfte müssen für ihre Tätigkeit ausreichend ausgebildet sein und für den Unterricht müssen geeignete Räumlichkeiten einschließlich Nebeneinrichtungen vorhanden sein. „Private Schulen können Schwerpunkte setzen, vor allem inhaltlich, pädagogisch, weltanschaulich, religiös oder lehrmäßig“, so Ziegler weiter. Allerdings sollten ideelle Verbindungen sowie religiöse, weltanschauliche und pädagogische Orientierung angegeben werden. Laut Ziegler führt der Bereich der Privatschulaufsicht im Grundschulamt in der Regel alle zwei Jahre Aufsichtsbesuche an Privatschulen durch. „Bestehen Zweifel, ob Schülerinnen und Schüler einer Schule die Lernziele erreichen werden oder ob noch Zulassungsvoraussetzungen vorliegen, kann die Grundschulbehörde eine Fremdeinschätzung anordnen.“ Liegen die Zulassungsvoraussetzungen nicht mehr vor, kann die Zulassung entzogen werden. Werden Sie oder jemand, den Sie kennen, von einer Religionsgemeinschaft unter Druck gesetzt? Infosekta, Fachstelle für religiöse Angelegenheiten, Tel. 044 454 80 80 Eine Hand wird angeboten, Telefonleitung, Tel. 143 Pro Juventute, Kinder- und Jugendberatung, Tel. 147 Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.