Liebing fordert einen vorübergehenden Stopp der Insolvenzanträge für Energieversorger. Zudem sind im Herbst noch Entlastungen nötig. Liebing schlägt insbesondere vor, die Mehrwertsteuer nicht nur auf Erdgas, sondern auch auf Strom und Wärme auf sieben bis fünf Prozent zu senken und die Stromsteuer auf das zulässige Mindestmaß zu senken. Darüber hinaus muss denen direkt über dem Transporthinweis besonders geholfen werden. „Bewährte Mittel wie Wohngeld und Heizkostenzuschuss müssen genutzt werden. Die Einkommensgrenzen müssen erhöht werden, um den Empfängerkreis zu erweitern.“ Auch für die Verbraucher rechnen die Stadtwerke mit deutlichen Preissteigerungen. „Preissteigerungen liegen derzeit oft zwischen 30 und 60 Prozent. Aber es gibt auch Stadtwerke, die ihre Preise mehr als verdoppeln müssen. Manchmal auch mehr“, sagt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands Kommunaler Betriebe (VKU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Auch im nächsten Jahr werden Preiserhöhungen erwartet, da die Versorgungsunternehmen langfristig Erdgas liefern wollen.” Lesen Sie auch Derzeit wird noch Gas verwendet, das vor ein oder zwei Jahren zu günstigeren Konditionen gekauft wurde. „Und wenn wir uns die Börse anschauen, sind wir Anfang letzten Jahres von unter 20 Euro pro Megawattstunde gekommen und jetzt sind es über 300 Euro pro Megawattstunde. Solche Preise schlagen sich mittelfristig in der Preisgestaltung für Endkunden nieder.“ Lesen Sie auch Eurojackpot-Aktion online Zukünftige Preissteigerungen werden auch davon abhängen, ob es zu weiteren Lieferunterbrechungen bei russischer Energie kommt. Die geplante Abschaltung von Nord Stream 1 am Mittwoch ist laut Liebing rein politisch motiviert. Es sei gut, sich auf eine „dauerhafte Reduzierung der Lieferungen auf null“ vorzubereiten.
Alle Entwicklungen im Live-Ticker:
10:34 Uhr – Wüst bietet an, NRW-Kohlekraftwerke wieder hochzufahren
Um eine stabile Versorgung sicherzustellen, ist NRW bereit, weitere Kohlekraftwerke aus der Reserve ans Netz zu lassen. Damit wolle man den Kohleausstieg 2030 nicht erschüttern, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch im Landtag. Wüst setzte sich auch mit Belgien für den Ausbau der Pipeline-Infrastruktur ein. Dafür brauche das Nachbarland “endlich konkrete Zusagen”, sagte Wüst mit Blick auf die Bundesregierung. „Diese Pipelines im Westen sind deutlich kleiner als im Norden“, sagt Wüst. Wenn alles gut geht, könnten die Pipelines künftig auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden.
10:17 Uhr – Scholz-Gipfel mit Östlichen Ministerpräsidenten zum Kohleausstieg
Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) und die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Braunkohleländer treffen sich am Freitag im sächsischen Spreetal. Scholz wolle dort über eine erste Einschätzung baulicher Maßnahmen beraten, teilte die sächsische Staatskanzlei am Mittwoch in Dresden mit. Beteiligt sind Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) sowie der DDR-Beauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD). Idealerweise will die Laternenkoalition den Kohleausstieg bis 2030. Stein- und Braunkohlekraftwerke in Deutschland sollen derzeit bis spätestens 2038 abgeschaltet werden, für die Kohlereviere bedeutet das einen umfassenden Strukturwandel. Die Bundesregierung will es mit bis zu 40 Milliarden Euro unterstützen. Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sind vom Braunkohleausstieg betroffen.
10:08 Uhr – Tankstellen: Die Preise werden am Donnerstagabend deutlich angehoben
Mit dem Ende des sogenannten Tankrabatts müssen sich Autofahrer in Deutschland auf deutlich höhere Spritpreise einstellen. Der Bundesverband unabhängiger Tankstellenbetriebe (BFT) rechnet mit einem deutlichen Anstieg über die Nacht zum Donnerstag bzw. in die frühen Morgenstunden des 1. September. „Ich denke, wir werden zunächst einen großen Preisaufschlag sehen“, sagte Gewerkschaftsvorsitzender Duraid El Obeid der Deutschen Presse-Agentur. „Im Laufe des Tages und der nächsten Tage wird das aber sicherlich wieder dahinschmelzen, wenn die Wettkampfergebnisse beginnen.“
Der “Treibstoffrabatt” ist eigentlich eine Senkung der Energiesteuer auf Treibstoff auf das in der EU erlaubte Minimum und wurde vor drei Monaten eingeführt, um Autofahrer wegen der insgesamt hohen Energiekosten zu entlasten. Ab dem 1. September um 24:00 Uhr gelten wieder die alten Steuersätze für Benzin und Diesel. Inklusive Mehrwertsteuer erhöht sich der Preis für Superbenzin E10 um 35 Cent pro Liter und für Diesel um zusätzliche 17 Cent pro Liter.
In der Nacht vom 31. August auf den 1. September läuft die befristete Absenkung der Energiesteuer auf das von der EU festgelegte Mindestniveau aus, die seit dem 1. Juni in Kraft ist, um die Verbraucher angesichts der hohen Energiepreise zu entlasten. Nach Ablauf der Maßnahme könnte das Tanken wieder deutlich teurer werden
Quelle: dpa/Rolf Vennenbernd
Die niedrigeren Steuersätze galten aber auch für Tankstellenbesitzer – einige von ihnen dürften am Donnerstag noch günstigen Sprit auf Lager haben, den sie auch entsprechend günstiger verkaufen können. El Obeid geht jedoch davon aus, dass die Tanks leer sein werden. Grund dafür sind vor allem logistische Probleme beim Bahn- und Schiffstransport von Kraftstoffen. Zudem hätten viele Tankstellenbesitzer bei der Einführung des Rabatts Einbußen erlitten, weil sie zuvor direkt nach der Steuersenkung teures Benzin verkauft hätten, sagte der Verbandspräsident. “Wirtschaftlich gilt es nun, diese Verluste auszugleichen.”
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Preisschock an der Zapfsäule?
09:58 – Siemens ist nicht an der Wartung von Nord Stream beteiligt
Der Gasturbinenhersteller und Gazprom-Zulieferer Siemens Energy sagt, er sei nicht an den Arbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 beteiligt, die seit dem frühen Morgen andauern. „Siemens Energy ist an den derzeit von Gazprom durchgeführten Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 nicht beteiligt. Unsere Experten stehen dem Unternehmen aber bei Bedarf beratend zur Seite“, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Russland stoppte den Erdgasfluss für drei Tage unter Berufung auf Wartungsarbeiten.
8:39 Uhr – Die Union fordert in einer Sonderausschusssitzung Erklärungen von Hambek
Die Union im Bundestag fordert von Finanzminister Robert Habeck (Grüne) einen mutigeren Einsatz gegen einen drohenden Energienotstand. „Es ist nicht hinnehmbar, nicht alle Möglichkeiten zu nutzen, um einen Energienotstand im Winter zu verhindern“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende und Energiepolitiker Andreas Jung der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem muss Habeck das „Desaster“ mit der Erdgasumlage beenden. Am Mittwoch soll der Minister in einer Sondersitzung des Klimaschutz- und Energieausschusses Fragen beantworten. „Es gibt keinen nationalen Energiesparpakt, die Erdgasförderung ist auf Rekordniveau, die Biomasse bleibt begrenzt, die Atomentscheidung wird hinausgezögert und dringende Solidaritätsvereinbarungen mit den Nachbarländern ignoriert“, kritisierte Jung. Habeck muss jetzt mutig handeln. Gleichzeitig müsse die Bundesregierung “statt eines unausgegorenen Flickenteppichs endlich eine überzeugende ganzheitliche Entlastungsidee präsentieren”.
7:30 Uhr – Wissing verspricht eine Neuregelung für das 9-Euro-Ticket
Bundesverkehrsminister Volker Wissing kündigte eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket an. Er habe Finanzminister Christian Lindner (FDP) davon überzeugt, dass es ein weiteres, moderneres Ticket geben müsse, „und deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass die alten Tarifstrukturen nicht untergehen, wie es jetzt am 1. September geschieht“. sagt der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. Er stimmte mit Lindner darin überein, dass es keinen kostenlosen ÖPNV geben könne, da dieser kontinuierlich weiterentwickelt werden müsse. „Aber natürlich muss die Preisgestaltung am Ende attraktiv sein“, betonte Wissing. Auch für diesen Fonds wird der Finanzminister wieder schürfen. Allerdings müssen auch die Bundesländer ihren Beitrag leisten. Wann eine neue Ticketing-Struktur eingeführt wird, dazu machte Wissing keine Angaben. Lesen Sie auch
4:47 Uhr – Kirchen wollen aufgrund der Energiekrise Gottesdienste in Gemeindehäuser verlegen
Um hohe Heizkosten in alten Kirchen zu vermeiden, erwägt die evangelische Kirche offenbar unkonventionelle Maßnahmen. Deutlich mehr Kirchen als bisher werden in diesem Winter ihre Gottesdienste in die Gemeindehäuser verlegen, sagte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm der “Augsburger Allgemeinen”. „Eine intelligente Raumplanung wird auch helfen – nutzen Sie einige beheizte Räume intensiv und lassen Sie andere unbeheizt“, fügte er hinzu. Allerdings bleibt abzuwarten, was die Corona-Situation im Winter zulässt. Energieeinsparung und Klimaschutz sind seit Jahren wichtige Themen in der Kirche….
title: “Energiekrisen News Stadtwerke Warnen Vor Ausf Llen Von Bis Zu 15 . Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-07” author: “Remona Williams”
Liebing fordert einen vorübergehenden Stopp der Insolvenzanträge für Energieversorger. Zudem sind im Herbst noch Entlastungen nötig. Liebing schlägt insbesondere vor, die Mehrwertsteuer nicht nur auf Erdgas, sondern auch auf Strom und Wärme auf sieben bis fünf Prozent zu senken und die Stromsteuer auf das zulässige Mindestmaß zu senken. Darüber hinaus muss denen direkt über dem Transporthinweis besonders geholfen werden. „Bewährte Mittel wie Wohngeld und Heizkostenzuschuss müssen genutzt werden. Die Einkommensgrenzen müssen erhöht werden, um den Empfängerkreis zu erweitern.“ Auch für die Verbraucher rechnen die Stadtwerke mit deutlichen Preissteigerungen. „Preissteigerungen liegen derzeit oft zwischen 30 und 60 Prozent. Aber es gibt auch Stadtwerke, die ihre Preise mehr als verdoppeln müssen. Manchmal auch mehr“, sagt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands Kommunaler Betriebe (VKU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Auch im nächsten Jahr werden Preiserhöhungen erwartet, da die Versorgungsunternehmen langfristig Erdgas liefern wollen.” Lesen Sie auch Derzeit wird noch Gas verwendet, das vor ein oder zwei Jahren zu günstigeren Konditionen gekauft wurde. „Und wenn wir uns die Börse anschauen, sind wir Anfang letzten Jahres von unter 20 Euro pro Megawattstunde gekommen und jetzt sind es über 300 Euro pro Megawattstunde. Solche Preise schlagen sich mittelfristig in der Preisgestaltung für Endkunden nieder.“ Lesen Sie auch Eurojackpot-Aktion online Zukünftige Preissteigerungen werden auch davon abhängen, ob es zu weiteren Lieferunterbrechungen bei russischer Energie kommt. Die geplante Abschaltung von Nord Stream 1 am Mittwoch ist laut Liebing rein politisch motiviert. Es sei gut, sich auf eine „dauerhafte Reduzierung der Lieferungen auf null“ vorzubereiten.
Alle Entwicklungen im Live-Ticker:
10:34 Uhr – Wüst bietet an, NRW-Kohlekraftwerke wieder hochzufahren
Um eine stabile Versorgung sicherzustellen, ist NRW bereit, weitere Kohlekraftwerke aus der Reserve ans Netz zu lassen. Damit wolle man den Kohleausstieg 2030 nicht erschüttern, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch im Landtag. Wüst setzte sich auch mit Belgien für den Ausbau der Pipeline-Infrastruktur ein. Dafür brauche das Nachbarland “endlich konkrete Zusagen”, sagte Wüst mit Blick auf die Bundesregierung. „Diese Pipelines im Westen sind deutlich kleiner als im Norden“, sagt Wüst. Wenn alles gut geht, könnten die Pipelines künftig auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden.
10:17 Uhr – Scholz-Gipfel mit Östlichen Ministerpräsidenten zum Kohleausstieg
Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) und die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Braunkohleländer treffen sich am Freitag im sächsischen Spreetal. Scholz wolle dort über eine erste Einschätzung baulicher Maßnahmen beraten, teilte die sächsische Staatskanzlei am Mittwoch in Dresden mit. Beteiligt sind Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) sowie der DDR-Beauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD). Idealerweise will die Laternenkoalition den Kohleausstieg bis 2030. Stein- und Braunkohlekraftwerke in Deutschland sollen derzeit bis spätestens 2038 abgeschaltet werden, für die Kohlereviere bedeutet das einen umfassenden Strukturwandel. Die Bundesregierung will es mit bis zu 40 Milliarden Euro unterstützen. Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sind vom Braunkohleausstieg betroffen.
10:08 Uhr – Tankstellen: Die Preise werden am Donnerstagabend deutlich angehoben
Mit dem Ende des sogenannten Tankrabatts müssen sich Autofahrer in Deutschland auf deutlich höhere Spritpreise einstellen. Der Bundesverband unabhängiger Tankstellenbetriebe (BFT) rechnet mit einem deutlichen Anstieg über die Nacht zum Donnerstag bzw. in die frühen Morgenstunden des 1. September. „Ich denke, wir werden zunächst einen großen Preisaufschlag sehen“, sagte Gewerkschaftsvorsitzender Duraid El Obeid der Deutschen Presse-Agentur. „Im Laufe des Tages und der nächsten Tage wird das aber sicherlich wieder dahinschmelzen, wenn die Wettkampfergebnisse beginnen.“
Der “Treibstoffrabatt” ist eigentlich eine Senkung der Energiesteuer auf Treibstoff auf das in der EU erlaubte Minimum und wurde vor drei Monaten eingeführt, um Autofahrer wegen der insgesamt hohen Energiekosten zu entlasten. Ab dem 1. September um 24:00 Uhr gelten wieder die alten Steuersätze für Benzin und Diesel. Inklusive Mehrwertsteuer erhöht sich der Preis für Superbenzin E10 um 35 Cent pro Liter und für Diesel um zusätzliche 17 Cent pro Liter.
In der Nacht vom 31. August auf den 1. September läuft die befristete Absenkung der Energiesteuer auf das von der EU festgelegte Mindestniveau aus, die seit dem 1. Juni in Kraft ist, um die Verbraucher angesichts der hohen Energiepreise zu entlasten. Nach Ablauf der Maßnahme könnte das Tanken wieder deutlich teurer werden
Quelle: dpa/Rolf Vennenbernd
Die niedrigeren Steuersätze galten aber auch für Tankstellenbesitzer – einige von ihnen dürften am Donnerstag noch günstigen Sprit auf Lager haben, den sie auch entsprechend günstiger verkaufen können. El Obeid geht jedoch davon aus, dass die Tanks leer sein werden. Grund dafür sind vor allem logistische Probleme beim Bahn- und Schiffstransport von Kraftstoffen. Zudem hätten viele Tankstellenbesitzer bei der Einführung des Rabatts Einbußen erlitten, weil sie zuvor direkt nach der Steuersenkung teures Benzin verkauft hätten, sagte der Verbandspräsident. “Wirtschaftlich gilt es nun, diese Verluste auszugleichen.”
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Preisschock an der Zapfsäule?
09:58 – Siemens ist nicht an der Wartung von Nord Stream beteiligt
Der Gasturbinenhersteller und Gazprom-Zulieferer Siemens Energy sagt, er sei nicht an den Arbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 beteiligt, die seit dem frühen Morgen andauern. „Siemens Energy ist an den derzeit von Gazprom durchgeführten Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 nicht beteiligt. Unsere Experten stehen dem Unternehmen aber bei Bedarf beratend zur Seite“, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Russland stoppte den Erdgasfluss für drei Tage unter Berufung auf Wartungsarbeiten.
8:39 Uhr – Die Union fordert in einer Sonderausschusssitzung Erklärungen von Hambek
Die Union im Bundestag fordert von Finanzminister Robert Habeck (Grüne) einen mutigeren Einsatz gegen einen drohenden Energienotstand. „Es ist nicht hinnehmbar, nicht alle Möglichkeiten zu nutzen, um einen Energienotstand im Winter zu verhindern“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende und Energiepolitiker Andreas Jung der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem muss Habeck das „Desaster“ mit der Erdgasumlage beenden. Am Mittwoch soll der Minister in einer Sondersitzung des Klimaschutz- und Energieausschusses Fragen beantworten. „Es gibt keinen nationalen Energiesparpakt, die Erdgasförderung ist auf Rekordniveau, die Biomasse bleibt begrenzt, die Atomentscheidung wird hinausgezögert und dringende Solidaritätsvereinbarungen mit den Nachbarländern ignoriert“, kritisierte Jung. Habeck muss jetzt mutig handeln. Gleichzeitig müsse die Bundesregierung “statt eines unausgegorenen Flickenteppichs endlich eine überzeugende ganzheitliche Entlastungsidee präsentieren”.
7:30 Uhr – Wissing verspricht eine Neuregelung für das 9-Euro-Ticket
Bundesverkehrsminister Volker Wissing kündigte eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket an. Er habe Finanzminister Christian Lindner (FDP) davon überzeugt, dass es ein weiteres, moderneres Ticket geben müsse, „und deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass die alten Tarifstrukturen nicht untergehen, wie es jetzt am 1. September geschieht“. sagt der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. Er stimmte mit Lindner darin überein, dass es keinen kostenlosen ÖPNV geben könne, da dieser kontinuierlich weiterentwickelt werden müsse. „Aber natürlich muss die Preisgestaltung am Ende attraktiv sein“, betonte Wissing. Auch für diesen Fonds wird der Finanzminister wieder schürfen. Allerdings müssen auch die Bundesländer ihren Beitrag leisten. Wann eine neue Ticketing-Struktur eingeführt wird, dazu machte Wissing keine Angaben. Lesen Sie auch
4:47 Uhr – Kirchen wollen aufgrund der Energiekrise Gottesdienste in Gemeindehäuser verlegen
Um hohe Heizkosten in alten Kirchen zu vermeiden, erwägt die evangelische Kirche offenbar unkonventionelle Maßnahmen. Deutlich mehr Kirchen als bisher werden in diesem Winter ihre Gottesdienste in die Gemeindehäuser verlegen, sagte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm der “Augsburger Allgemeinen”. „Eine intelligente Raumplanung wird auch helfen – nutzen Sie einige beheizte Räume intensiv und lassen Sie andere unbeheizt“, fügte er hinzu. Allerdings bleibt abzuwarten, was die Corona-Situation im Winter zulässt. Energieeinsparung und Klimaschutz sind seit Jahren wichtige Themen in der Kirche….
title: “Energiekrisen News Stadtwerke Warnen Vor Ausf Llen Von Bis Zu 15 . Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-15” author: “Matthew Drumgoole”
Liebing fordert einen vorübergehenden Stopp der Insolvenzanträge für Energieversorger. Zudem sind im Herbst noch Entlastungen nötig. Liebing schlägt insbesondere vor, die Mehrwertsteuer nicht nur auf Erdgas, sondern auch auf Strom und Wärme auf sieben bis fünf Prozent zu senken und die Stromsteuer auf das zulässige Mindestmaß zu senken. Darüber hinaus muss denen direkt über dem Transporthinweis besonders geholfen werden. „Bewährte Mittel wie Wohngeld und Heizkostenzuschuss müssen genutzt werden. Die Einkommensgrenzen müssen erhöht werden, um den Empfängerkreis zu erweitern.“ Auch für die Verbraucher rechnen die Stadtwerke mit deutlichen Preissteigerungen. „Preissteigerungen liegen derzeit oft zwischen 30 und 60 Prozent. Aber es gibt auch Stadtwerke, die ihre Preise mehr als verdoppeln müssen. Manchmal auch mehr“, sagt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands Kommunaler Betriebe (VKU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Auch im nächsten Jahr werden Preiserhöhungen erwartet, da die Versorgungsunternehmen langfristig Erdgas liefern wollen.” Lesen Sie auch Derzeit wird noch Gas verwendet, das vor ein oder zwei Jahren zu günstigeren Konditionen gekauft wurde. „Und wenn wir uns die Börse anschauen, sind wir Anfang letzten Jahres von unter 20 Euro pro Megawattstunde gekommen und jetzt sind es über 300 Euro pro Megawattstunde. Solche Preise schlagen sich mittelfristig in der Preisgestaltung für Endkunden nieder.“ Lesen Sie auch Eurojackpot-Aktion online Zukünftige Preissteigerungen werden auch davon abhängen, ob es zu weiteren Lieferunterbrechungen bei russischer Energie kommt. Die geplante Abschaltung von Nord Stream 1 am Mittwoch ist laut Liebing rein politisch motiviert. Es sei gut, sich auf eine „dauerhafte Reduzierung der Lieferungen auf null“ vorzubereiten.
Alle Entwicklungen im Live-Ticker:
10:34 Uhr – Wüst bietet an, NRW-Kohlekraftwerke wieder hochzufahren
Um eine stabile Versorgung sicherzustellen, ist NRW bereit, weitere Kohlekraftwerke aus der Reserve ans Netz zu lassen. Damit wolle man den Kohleausstieg 2030 nicht erschüttern, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch im Landtag. Wüst setzte sich auch mit Belgien für den Ausbau der Pipeline-Infrastruktur ein. Dafür brauche das Nachbarland “endlich konkrete Zusagen”, sagte Wüst mit Blick auf die Bundesregierung. „Diese Pipelines im Westen sind deutlich kleiner als im Norden“, sagt Wüst. Wenn alles gut geht, könnten die Pipelines künftig auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden.
10:17 Uhr – Scholz-Gipfel mit Östlichen Ministerpräsidenten zum Kohleausstieg
Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) und die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Braunkohleländer treffen sich am Freitag im sächsischen Spreetal. Scholz wolle dort über eine erste Einschätzung baulicher Maßnahmen beraten, teilte die sächsische Staatskanzlei am Mittwoch in Dresden mit. Beteiligt sind Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) sowie der DDR-Beauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD). Idealerweise will die Laternenkoalition den Kohleausstieg bis 2030. Stein- und Braunkohlekraftwerke in Deutschland sollen derzeit bis spätestens 2038 abgeschaltet werden, für die Kohlereviere bedeutet das einen umfassenden Strukturwandel. Die Bundesregierung will es mit bis zu 40 Milliarden Euro unterstützen. Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sind vom Braunkohleausstieg betroffen.
10:08 Uhr – Tankstellen: Die Preise werden am Donnerstagabend deutlich angehoben
Mit dem Ende des sogenannten Tankrabatts müssen sich Autofahrer in Deutschland auf deutlich höhere Spritpreise einstellen. Der Bundesverband unabhängiger Tankstellenbetriebe (BFT) rechnet mit einem deutlichen Anstieg über die Nacht zum Donnerstag bzw. in die frühen Morgenstunden des 1. September. „Ich denke, wir werden zunächst einen großen Preisaufschlag sehen“, sagte Gewerkschaftsvorsitzender Duraid El Obeid der Deutschen Presse-Agentur. „Im Laufe des Tages und der nächsten Tage wird das aber sicherlich wieder dahinschmelzen, wenn die Wettkampfergebnisse beginnen.“
Der “Treibstoffrabatt” ist eigentlich eine Senkung der Energiesteuer auf Treibstoff auf das in der EU erlaubte Minimum und wurde vor drei Monaten eingeführt, um Autofahrer wegen der insgesamt hohen Energiekosten zu entlasten. Ab dem 1. September um 24:00 Uhr gelten wieder die alten Steuersätze für Benzin und Diesel. Inklusive Mehrwertsteuer erhöht sich der Preis für Superbenzin E10 um 35 Cent pro Liter und für Diesel um zusätzliche 17 Cent pro Liter.
In der Nacht vom 31. August auf den 1. September läuft die befristete Absenkung der Energiesteuer auf das von der EU festgelegte Mindestniveau aus, die seit dem 1. Juni in Kraft ist, um die Verbraucher angesichts der hohen Energiepreise zu entlasten. Nach Ablauf der Maßnahme könnte das Tanken wieder deutlich teurer werden
Quelle: dpa/Rolf Vennenbernd
Die niedrigeren Steuersätze galten aber auch für Tankstellenbesitzer – einige von ihnen dürften am Donnerstag noch günstigen Sprit auf Lager haben, den sie auch entsprechend günstiger verkaufen können. El Obeid geht jedoch davon aus, dass die Tanks leer sein werden. Grund dafür sind vor allem logistische Probleme beim Bahn- und Schiffstransport von Kraftstoffen. Zudem hätten viele Tankstellenbesitzer bei der Einführung des Rabatts Einbußen erlitten, weil sie zuvor direkt nach der Steuersenkung teures Benzin verkauft hätten, sagte der Verbandspräsident. “Wirtschaftlich gilt es nun, diese Verluste auszugleichen.”
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09:58 – Siemens ist nicht an der Wartung von Nord Stream beteiligt
Der Gasturbinenhersteller und Gazprom-Zulieferer Siemens Energy sagt, er sei nicht an den Arbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 beteiligt, die seit dem frühen Morgen andauern. „Siemens Energy ist an den derzeit von Gazprom durchgeführten Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 nicht beteiligt. Unsere Experten stehen dem Unternehmen aber bei Bedarf beratend zur Seite“, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Russland stoppte den Erdgasfluss für drei Tage unter Berufung auf Wartungsarbeiten.
8:39 Uhr – Die Union fordert in einer Sonderausschusssitzung Erklärungen von Hambek
Die Union im Bundestag fordert von Finanzminister Robert Habeck (Grüne) einen mutigeren Einsatz gegen einen drohenden Energienotstand. „Es ist nicht hinnehmbar, nicht alle Möglichkeiten zu nutzen, um einen Energienotstand im Winter zu verhindern“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende und Energiepolitiker Andreas Jung der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem muss Habeck das „Desaster“ mit der Erdgasumlage beenden. Am Mittwoch soll der Minister in einer Sondersitzung des Klimaschutz- und Energieausschusses Fragen beantworten. „Es gibt keinen nationalen Energiesparpakt, die Erdgasförderung ist auf Rekordniveau, die Biomasse bleibt begrenzt, die Atomentscheidung wird hinausgezögert und dringende Solidaritätsvereinbarungen mit den Nachbarländern ignoriert“, kritisierte Jung. Habeck muss jetzt mutig handeln. Gleichzeitig müsse die Bundesregierung “statt eines unausgegorenen Flickenteppichs endlich eine überzeugende ganzheitliche Entlastungsidee präsentieren”.
7:30 Uhr – Wissing verspricht eine Neuregelung für das 9-Euro-Ticket
Bundesverkehrsminister Volker Wissing kündigte eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket an. Er habe Finanzminister Christian Lindner (FDP) davon überzeugt, dass es ein weiteres, moderneres Ticket geben müsse, „und deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass die alten Tarifstrukturen nicht untergehen, wie es jetzt am 1. September geschieht“. sagt der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. Er stimmte mit Lindner darin überein, dass es keinen kostenlosen ÖPNV geben könne, da dieser kontinuierlich weiterentwickelt werden müsse. „Aber natürlich muss die Preisgestaltung am Ende attraktiv sein“, betonte Wissing. Auch für diesen Fonds wird der Finanzminister wieder schürfen. Allerdings müssen auch die Bundesländer ihren Beitrag leisten. Wann eine neue Ticketing-Struktur eingeführt wird, dazu machte Wissing keine Angaben. Lesen Sie auch
4:47 Uhr – Kirchen wollen aufgrund der Energiekrise Gottesdienste in Gemeindehäuser verlegen
Um hohe Heizkosten in alten Kirchen zu vermeiden, erwägt die evangelische Kirche offenbar unkonventionelle Maßnahmen. Deutlich mehr Kirchen als bisher werden in diesem Winter ihre Gottesdienste in die Gemeindehäuser verlegen, sagte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm der “Augsburger Allgemeinen”. „Eine intelligente Raumplanung wird auch helfen – nutzen Sie einige beheizte Räume intensiv und lassen Sie andere unbeheizt“, fügte er hinzu. Allerdings bleibt abzuwarten, was die Corona-Situation im Winter zulässt. Energieeinsparung und Klimaschutz sind seit Jahren wichtige Themen in der Kirche….
title: “Energiekrisen News Stadtwerke Warnen Vor Ausf Llen Von Bis Zu 15 . Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-16” author: “Maria Aber”
Liebing fordert einen vorübergehenden Stopp der Insolvenzanträge für Energieversorger. Zudem sind im Herbst noch Entlastungen nötig. Liebing schlägt insbesondere vor, die Mehrwertsteuer nicht nur auf Erdgas, sondern auch auf Strom und Wärme auf sieben bis fünf Prozent zu senken und die Stromsteuer auf das zulässige Mindestmaß zu senken. Darüber hinaus muss denen direkt über dem Transporthinweis besonders geholfen werden. „Bewährte Mittel wie Wohngeld und Heizkostenzuschuss müssen genutzt werden. Die Einkommensgrenzen müssen erhöht werden, um den Empfängerkreis zu erweitern.“ Auch für die Verbraucher rechnen die Stadtwerke mit deutlichen Preissteigerungen. „Preissteigerungen liegen derzeit oft zwischen 30 und 60 Prozent. Aber es gibt auch Stadtwerke, die ihre Preise mehr als verdoppeln müssen. Manchmal auch mehr“, sagt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands Kommunaler Betriebe (VKU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Auch im nächsten Jahr werden Preiserhöhungen erwartet, da die Versorgungsunternehmen langfristig Erdgas liefern wollen.” Lesen Sie auch Derzeit wird noch Gas verwendet, das vor ein oder zwei Jahren zu günstigeren Konditionen gekauft wurde. „Und wenn wir uns die Börse anschauen, sind wir Anfang letzten Jahres von unter 20 Euro pro Megawattstunde gekommen und jetzt sind es über 300 Euro pro Megawattstunde. Solche Preise schlagen sich mittelfristig in der Preisgestaltung für Endkunden nieder.“ Lesen Sie auch Eurojackpot-Aktion online Zukünftige Preissteigerungen werden auch davon abhängen, ob es zu weiteren Lieferunterbrechungen bei russischer Energie kommt. Die geplante Abschaltung von Nord Stream 1 am Mittwoch ist laut Liebing rein politisch motiviert. Es sei gut, sich auf eine „dauerhafte Reduzierung der Lieferungen auf null“ vorzubereiten.
Alle Entwicklungen im Live-Ticker:
10:34 Uhr – Wüst bietet an, NRW-Kohlekraftwerke wieder hochzufahren
Um eine stabile Versorgung sicherzustellen, ist NRW bereit, weitere Kohlekraftwerke aus der Reserve ans Netz zu lassen. Damit wolle man den Kohleausstieg 2030 nicht erschüttern, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch im Landtag. Wüst setzte sich auch mit Belgien für den Ausbau der Pipeline-Infrastruktur ein. Dafür brauche das Nachbarland “endlich konkrete Zusagen”, sagte Wüst mit Blick auf die Bundesregierung. „Diese Pipelines im Westen sind deutlich kleiner als im Norden“, sagt Wüst. Wenn alles gut geht, könnten die Pipelines künftig auch für den Transport von Wasserstoff genutzt werden.
10:17 Uhr – Scholz-Gipfel mit Östlichen Ministerpräsidenten zum Kohleausstieg
Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) und die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Braunkohleländer treffen sich am Freitag im sächsischen Spreetal. Scholz wolle dort über eine erste Einschätzung baulicher Maßnahmen beraten, teilte die sächsische Staatskanzlei am Mittwoch in Dresden mit. Beteiligt sind Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) sowie der DDR-Beauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD). Idealerweise will die Laternenkoalition den Kohleausstieg bis 2030. Stein- und Braunkohlekraftwerke in Deutschland sollen derzeit bis spätestens 2038 abgeschaltet werden, für die Kohlereviere bedeutet das einen umfassenden Strukturwandel. Die Bundesregierung will es mit bis zu 40 Milliarden Euro unterstützen. Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sind vom Braunkohleausstieg betroffen.
10:08 Uhr – Tankstellen: Die Preise werden am Donnerstagabend deutlich angehoben
Mit dem Ende des sogenannten Tankrabatts müssen sich Autofahrer in Deutschland auf deutlich höhere Spritpreise einstellen. Der Bundesverband unabhängiger Tankstellenbetriebe (BFT) rechnet mit einem deutlichen Anstieg über die Nacht zum Donnerstag bzw. in die frühen Morgenstunden des 1. September. „Ich denke, wir werden zunächst einen großen Preisaufschlag sehen“, sagte Gewerkschaftsvorsitzender Duraid El Obeid der Deutschen Presse-Agentur. „Im Laufe des Tages und der nächsten Tage wird das aber sicherlich wieder dahinschmelzen, wenn die Wettkampfergebnisse beginnen.“
Der “Treibstoffrabatt” ist eigentlich eine Senkung der Energiesteuer auf Treibstoff auf das in der EU erlaubte Minimum und wurde vor drei Monaten eingeführt, um Autofahrer wegen der insgesamt hohen Energiekosten zu entlasten. Ab dem 1. September um 24:00 Uhr gelten wieder die alten Steuersätze für Benzin und Diesel. Inklusive Mehrwertsteuer erhöht sich der Preis für Superbenzin E10 um 35 Cent pro Liter und für Diesel um zusätzliche 17 Cent pro Liter.
In der Nacht vom 31. August auf den 1. September läuft die befristete Absenkung der Energiesteuer auf das von der EU festgelegte Mindestniveau aus, die seit dem 1. Juni in Kraft ist, um die Verbraucher angesichts der hohen Energiepreise zu entlasten. Nach Ablauf der Maßnahme könnte das Tanken wieder deutlich teurer werden
Quelle: dpa/Rolf Vennenbernd
Die niedrigeren Steuersätze galten aber auch für Tankstellenbesitzer – einige von ihnen dürften am Donnerstag noch günstigen Sprit auf Lager haben, den sie auch entsprechend günstiger verkaufen können. El Obeid geht jedoch davon aus, dass die Tanks leer sein werden. Grund dafür sind vor allem logistische Probleme beim Bahn- und Schiffstransport von Kraftstoffen. Zudem hätten viele Tankstellenbesitzer bei der Einführung des Rabatts Einbußen erlitten, weil sie zuvor direkt nach der Steuersenkung teures Benzin verkauft hätten, sagte der Verbandspräsident. “Wirtschaftlich gilt es nun, diese Verluste auszugleichen.”
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Preisschock an der Zapfsäule?
09:58 – Siemens ist nicht an der Wartung von Nord Stream beteiligt
Der Gasturbinenhersteller und Gazprom-Zulieferer Siemens Energy sagt, er sei nicht an den Arbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 beteiligt, die seit dem frühen Morgen andauern. „Siemens Energy ist an den derzeit von Gazprom durchgeführten Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 nicht beteiligt. Unsere Experten stehen dem Unternehmen aber bei Bedarf beratend zur Seite“, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Russland stoppte den Erdgasfluss für drei Tage unter Berufung auf Wartungsarbeiten.
8:39 Uhr – Die Union fordert in einer Sonderausschusssitzung Erklärungen von Hambek
Die Union im Bundestag fordert von Finanzminister Robert Habeck (Grüne) einen mutigeren Einsatz gegen einen drohenden Energienotstand. „Es ist nicht hinnehmbar, nicht alle Möglichkeiten zu nutzen, um einen Energienotstand im Winter zu verhindern“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende und Energiepolitiker Andreas Jung der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem muss Habeck das „Desaster“ mit der Erdgasumlage beenden. Am Mittwoch soll der Minister in einer Sondersitzung des Klimaschutz- und Energieausschusses Fragen beantworten. „Es gibt keinen nationalen Energiesparpakt, die Erdgasförderung ist auf Rekordniveau, die Biomasse bleibt begrenzt, die Atomentscheidung wird hinausgezögert und dringende Solidaritätsvereinbarungen mit den Nachbarländern ignoriert“, kritisierte Jung. Habeck muss jetzt mutig handeln. Gleichzeitig müsse die Bundesregierung “statt eines unausgegorenen Flickenteppichs endlich eine überzeugende ganzheitliche Entlastungsidee präsentieren”.
7:30 Uhr – Wissing verspricht eine Neuregelung für das 9-Euro-Ticket
Bundesverkehrsminister Volker Wissing kündigte eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket an. Er habe Finanzminister Christian Lindner (FDP) davon überzeugt, dass es ein weiteres, moderneres Ticket geben müsse, „und deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass die alten Tarifstrukturen nicht untergehen, wie es jetzt am 1. September geschieht“. sagt der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. Er stimmte mit Lindner darin überein, dass es keinen kostenlosen ÖPNV geben könne, da dieser kontinuierlich weiterentwickelt werden müsse. „Aber natürlich muss die Preisgestaltung am Ende attraktiv sein“, betonte Wissing. Auch für diesen Fonds wird der Finanzminister wieder schürfen. Allerdings müssen auch die Bundesländer ihren Beitrag leisten. Wann eine neue Ticketing-Struktur eingeführt wird, dazu machte Wissing keine Angaben. Lesen Sie auch
4:47 Uhr – Kirchen wollen aufgrund der Energiekrise Gottesdienste in Gemeindehäuser verlegen
Um hohe Heizkosten in alten Kirchen zu vermeiden, erwägt die evangelische Kirche offenbar unkonventionelle Maßnahmen. Deutlich mehr Kirchen als bisher werden in diesem Winter ihre Gottesdienste in die Gemeindehäuser verlegen, sagte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm der “Augsburger Allgemeinen”. „Eine intelligente Raumplanung wird auch helfen – nutzen Sie einige beheizte Räume intensiv und lassen Sie andere unbeheizt“, fügte er hinzu. Allerdings bleibt abzuwarten, was die Corona-Situation im Winter zulässt. Energieeinsparung und Klimaschutz sind seit Jahren wichtige Themen in der Kirche….