31.08.2022 10:42 Uhr
Günstige Nahverkehrstickets für das ganze Land, eine deutliche Senkung der Mineralölsteuer: Mit dem ersten Energiepreisschock kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine war plötzlich vieles möglich. Das ist genug. Ob und in welcher Form es zukünftig ein ähnliches Ticket geben wird, ist noch offen. Mobilität wird für viele Menschen in Deutschland wieder deutlich teurer. Sowohl das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn als auch der sogenannte Tankrabatt, eine Reduzierung der Energiesteuer auf Kraftstoff auf das in der EU zulässige Minimum, laufen in der Nacht zum Donnerstag aus. Die Bundesregierung hat diese beiden Maßnahmen beschlossen, um die Bürger angesichts der hohen Energiepreise vorübergehend zu entlasten. Die Benzin- und Dieselpreise dürften nach Ende des Tankverkaufs wieder deutlich steigen – wann und um wie viel, ist aber noch unklar. „Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen auf jeden Fall einen Mix aus Hoch- und Tiefpreisen erleben“, sagt Jürgen Albrecht, Spritpreisexperte beim ADAC. Preisunterschiede nach Region und Tageszeit liegen bereits im zweistelligen Minutenbereich. “Am Anfang wird es noch länger dauern.” Der Hintergrund: Ab dem 1. September um Mitternacht gelten wieder die alten Steuersätze für Benzin und Diesel. Inklusive Mehrwertsteuer erhöht sich der Preis für Superbenzin E10 um 35 Cent pro Liter und für Diesel um zusätzliche 17 Cent pro Liter. Allerdings galten die niedrigeren Steuersätze auch für Tankstellenbesitzer – einige von ihnen dürften also noch günstig eingekauften Kraftstoff haben, den sie auch entsprechend günstiger verkaufen können.
ADAC Experte: Tankrabatt wird nicht vollständig weitergegeben
Das Bundeskartellamt hat am Dienstag angekündigt, die Tankstellenpreise nach dem 1. September genau zu beobachten. Schließlich funktioniere der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt nicht besonders gut, sagte Andreas Mundt, Präsident der Agentur. Zu Beginn der Steuersenkung wurde teilweise heftig darüber diskutiert, ob die Unternehmen den Vorteil tatsächlich vollständig an die Kunden weitergeben würden. „Unter dem Strich stellen wir fest, dass die Steuersenkung nicht vollständig beim Verbraucher angekommen ist“, sagt ADAC-Experte Albrecht. Die hohen Preise lassen sich durch mehrere Sonderfaktoren nicht vollständig erklären – die Folgen des Krieges, der schwache Euro, der Niedrigwasserstand des Rheins und die damit verbundenen hohen Transportkosten. Ohne die steuerliche Senkung des Kraftstoffpreises wäre das Tanken in den letzten drei Monaten deutlich teurer geworden. Daran besteht kein Zweifel, sagt Professor Manuel Frondel vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – und doch lässt es am Tankrabatt kein gutes Haar. „Niedrige Preise bedeuten, dass mehr gefahren wird – was ökologisch kontraproduktiv ist.“ Hinzu kommt laut Frondel eine ungerechte Verteilung. Denn von der Steuersenkung profitieren in der Regel diejenigen, die viele Autos besitzen und viel fahren, nämlich Haushalte mit hohem und mittlerem Einkommen. „Einkommensschwache Haushalte hingegen besitzen oft gar kein Auto und profitieren daher gar nicht von dem Instrument.“
Das 9-Euro-Ticket wurde 52 Millionen Mal verkauft
Beim 9-Euro-Ticket fällt die Bilanz vieler Spieler und Experten deutlich positiver aus. Die öffentliche Resonanz war groß: Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurden 52 Millionen Tickets verkauft, dazu 10 Millionen günstigere Abos. Ab dem 1. September werden für Monatskarten wieder die alten, meist deutlich höheren Preise fällig. Zudem drohen in naher Zukunft weitere Preiserhöhungen: Die hohen Kosten für Strom und Diesel belasten auch viele Verkehrsunternehmen – und dürften sich in vielen Fällen auf die Fahrpreise auswirken. In einigen Bereichen wurden bereits Erhöhungen von 3, 4 oder knapp 5 Prozent beschlossen. Anders als beim Tankrabatt ist die Debatte über eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket längst in vollem Gange – wie zum Beispiel ein 29-Euro-, 49-Euro- oder 69-Euro-Ticket. Knackpunkt ist aber weniger der Preis als die Förderung: Denn die Bundesländer fordern vor allem eine Verbesserung des Grundangebots im Nahverkehr: mehr Infrastruktur, mehr Personal, mehr Fahrzeuge. Und dafür braucht man mehr Geld.
title: “Wie Stark Steigt Der Erdgaspreis Der Rabatt Auf Den Tank Und Das 9 Euro Ticket L Uft Heute Aus Klmat” ShowToc: true date: “2022-10-26” author: “Larry Krajewski”
31.08.2022 10:42 Uhr
Günstige Nahverkehrstickets für das ganze Land, eine deutliche Senkung der Mineralölsteuer: Mit dem ersten Energiepreisschock kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine war plötzlich vieles möglich. Das ist genug. Ob und in welcher Form es zukünftig ein ähnliches Ticket geben wird, ist noch offen. Mobilität wird für viele Menschen in Deutschland wieder deutlich teurer. Sowohl das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn als auch der sogenannte Tankrabatt, eine Reduzierung der Energiesteuer auf Kraftstoff auf das in der EU zulässige Minimum, laufen in der Nacht zum Donnerstag aus. Die Bundesregierung hat diese beiden Maßnahmen beschlossen, um die Bürger angesichts der hohen Energiepreise vorübergehend zu entlasten. Die Benzin- und Dieselpreise dürften nach Ende des Tankverkaufs wieder deutlich steigen – wann und um wie viel, ist aber noch unklar. „Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen auf jeden Fall einen Mix aus Hoch- und Tiefpreisen erleben“, sagt Jürgen Albrecht, Spritpreisexperte beim ADAC. Preisunterschiede nach Region und Tageszeit liegen bereits im zweistelligen Minutenbereich. “Am Anfang wird es noch länger dauern.” Der Hintergrund: Ab dem 1. September um Mitternacht gelten wieder die alten Steuersätze für Benzin und Diesel. Inklusive Mehrwertsteuer erhöht sich der Preis für Superbenzin E10 um 35 Cent pro Liter und für Diesel um zusätzliche 17 Cent pro Liter. Allerdings galten die niedrigeren Steuersätze auch für Tankstellenbesitzer – einige von ihnen dürften also noch günstig eingekauften Kraftstoff haben, den sie auch entsprechend günstiger verkaufen können.
ADAC Experte: Tankrabatt wird nicht vollständig weitergegeben
Das Bundeskartellamt hat am Dienstag angekündigt, die Tankstellenpreise nach dem 1. September genau zu beobachten. Schließlich funktioniere der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt nicht besonders gut, sagte Andreas Mundt, Präsident der Agentur. Zu Beginn der Steuersenkung wurde teilweise heftig darüber diskutiert, ob die Unternehmen den Vorteil tatsächlich vollständig an die Kunden weitergeben würden. „Unter dem Strich stellen wir fest, dass die Steuersenkung nicht vollständig beim Verbraucher angekommen ist“, sagt ADAC-Experte Albrecht. Die hohen Preise lassen sich durch mehrere Sonderfaktoren nicht vollständig erklären – die Folgen des Krieges, der schwache Euro, der Niedrigwasserstand des Rheins und die damit verbundenen hohen Transportkosten. Ohne die steuerliche Senkung des Kraftstoffpreises wäre das Tanken in den letzten drei Monaten deutlich teurer geworden. Daran besteht kein Zweifel, sagt Professor Manuel Frondel vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – und doch lässt es am Tankrabatt kein gutes Haar. „Niedrige Preise bedeuten, dass mehr gefahren wird – was ökologisch kontraproduktiv ist.“ Hinzu kommt laut Frondel eine ungerechte Verteilung. Denn von der Steuersenkung profitieren in der Regel diejenigen, die viele Autos besitzen und viel fahren, nämlich Haushalte mit hohem und mittlerem Einkommen. „Einkommensschwache Haushalte hingegen besitzen oft gar kein Auto und profitieren daher gar nicht von dem Instrument.“
Das 9-Euro-Ticket wurde 52 Millionen Mal verkauft
Beim 9-Euro-Ticket fällt die Bilanz vieler Spieler und Experten deutlich positiver aus. Die öffentliche Resonanz war groß: Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurden 52 Millionen Tickets verkauft, dazu 10 Millionen günstigere Abos. Ab dem 1. September werden für Monatskarten wieder die alten, meist deutlich höheren Preise fällig. Zudem drohen in naher Zukunft weitere Preiserhöhungen: Die hohen Kosten für Strom und Diesel belasten auch viele Verkehrsunternehmen – und dürften sich in vielen Fällen auf die Fahrpreise auswirken. In einigen Bereichen wurden bereits Erhöhungen von 3, 4 oder knapp 5 Prozent beschlossen. Anders als beim Tankrabatt ist die Debatte über eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket längst in vollem Gange – wie zum Beispiel ein 29-Euro-, 49-Euro- oder 69-Euro-Ticket. Knackpunkt ist aber weniger der Preis als die Förderung: Denn die Bundesländer fordern vor allem eine Verbesserung des Grundangebots im Nahverkehr: mehr Infrastruktur, mehr Personal, mehr Fahrzeuge. Und dafür braucht man mehr Geld.
title: “Wie Stark Steigt Der Erdgaspreis Der Rabatt Auf Den Tank Und Das 9 Euro Ticket L Uft Heute Aus Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-25” author: “Dennis Roberts”
31.08.2022 10:42 Uhr
Günstige Nahverkehrstickets für das ganze Land, eine deutliche Senkung der Mineralölsteuer: Mit dem ersten Energiepreisschock kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine war plötzlich vieles möglich. Das ist genug. Ob und in welcher Form es zukünftig ein ähnliches Ticket geben wird, ist noch offen. Mobilität wird für viele Menschen in Deutschland wieder deutlich teurer. Sowohl das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn als auch der sogenannte Tankrabatt, eine Reduzierung der Energiesteuer auf Kraftstoff auf das in der EU zulässige Minimum, laufen in der Nacht zum Donnerstag aus. Die Bundesregierung hat diese beiden Maßnahmen beschlossen, um die Bürger angesichts der hohen Energiepreise vorübergehend zu entlasten. Die Benzin- und Dieselpreise dürften nach Ende des Tankverkaufs wieder deutlich steigen – wann und um wie viel, ist aber noch unklar. „Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen auf jeden Fall einen Mix aus Hoch- und Tiefpreisen erleben“, sagt Jürgen Albrecht, Spritpreisexperte beim ADAC. Preisunterschiede nach Region und Tageszeit liegen bereits im zweistelligen Minutenbereich. “Am Anfang wird es noch länger dauern.” Der Hintergrund: Ab dem 1. September um Mitternacht gelten wieder die alten Steuersätze für Benzin und Diesel. Inklusive Mehrwertsteuer erhöht sich der Preis für Superbenzin E10 um 35 Cent pro Liter und für Diesel um zusätzliche 17 Cent pro Liter. Allerdings galten die niedrigeren Steuersätze auch für Tankstellenbesitzer – einige von ihnen dürften also noch günstig eingekauften Kraftstoff haben, den sie auch entsprechend günstiger verkaufen können.
ADAC Experte: Tankrabatt wird nicht vollständig weitergegeben
Das Bundeskartellamt hat am Dienstag angekündigt, die Tankstellenpreise nach dem 1. September genau zu beobachten. Schließlich funktioniere der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt nicht besonders gut, sagte Andreas Mundt, Präsident der Agentur. Zu Beginn der Steuersenkung wurde teilweise heftig darüber diskutiert, ob die Unternehmen den Vorteil tatsächlich vollständig an die Kunden weitergeben würden. „Unter dem Strich stellen wir fest, dass die Steuersenkung nicht vollständig beim Verbraucher angekommen ist“, sagt ADAC-Experte Albrecht. Die hohen Preise lassen sich durch mehrere Sonderfaktoren nicht vollständig erklären – die Folgen des Krieges, der schwache Euro, der Niedrigwasserstand des Rheins und die damit verbundenen hohen Transportkosten. Ohne die steuerliche Senkung des Kraftstoffpreises wäre das Tanken in den letzten drei Monaten deutlich teurer geworden. Daran besteht kein Zweifel, sagt Professor Manuel Frondel vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – und doch lässt es am Tankrabatt kein gutes Haar. „Niedrige Preise bedeuten, dass mehr gefahren wird – was ökologisch kontraproduktiv ist.“ Hinzu kommt laut Frondel eine ungerechte Verteilung. Denn von der Steuersenkung profitieren in der Regel diejenigen, die viele Autos besitzen und viel fahren, nämlich Haushalte mit hohem und mittlerem Einkommen. „Einkommensschwache Haushalte hingegen besitzen oft gar kein Auto und profitieren daher gar nicht von dem Instrument.“
Das 9-Euro-Ticket wurde 52 Millionen Mal verkauft
Beim 9-Euro-Ticket fällt die Bilanz vieler Spieler und Experten deutlich positiver aus. Die öffentliche Resonanz war groß: Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurden 52 Millionen Tickets verkauft, dazu 10 Millionen günstigere Abos. Ab dem 1. September werden für Monatskarten wieder die alten, meist deutlich höheren Preise fällig. Zudem drohen in naher Zukunft weitere Preiserhöhungen: Die hohen Kosten für Strom und Diesel belasten auch viele Verkehrsunternehmen – und dürften sich in vielen Fällen auf die Fahrpreise auswirken. In einigen Bereichen wurden bereits Erhöhungen von 3, 4 oder knapp 5 Prozent beschlossen. Anders als beim Tankrabatt ist die Debatte über eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket längst in vollem Gange – wie zum Beispiel ein 29-Euro-, 49-Euro- oder 69-Euro-Ticket. Knackpunkt ist aber weniger der Preis als die Förderung: Denn die Bundesländer fordern vor allem eine Verbesserung des Grundangebots im Nahverkehr: mehr Infrastruktur, mehr Personal, mehr Fahrzeuge. Und dafür braucht man mehr Geld.
title: “Wie Stark Steigt Der Erdgaspreis Der Rabatt Auf Den Tank Und Das 9 Euro Ticket L Uft Heute Aus Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-25” author: “Stephanie Molina”
31.08.2022 10:42 Uhr
Günstige Nahverkehrstickets für das ganze Land, eine deutliche Senkung der Mineralölsteuer: Mit dem ersten Energiepreisschock kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine war plötzlich vieles möglich. Das ist genug. Ob und in welcher Form es zukünftig ein ähnliches Ticket geben wird, ist noch offen. Mobilität wird für viele Menschen in Deutschland wieder deutlich teurer. Sowohl das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn als auch der sogenannte Tankrabatt, eine Reduzierung der Energiesteuer auf Kraftstoff auf das in der EU zulässige Minimum, laufen in der Nacht zum Donnerstag aus. Die Bundesregierung hat diese beiden Maßnahmen beschlossen, um die Bürger angesichts der hohen Energiepreise vorübergehend zu entlasten. Die Benzin- und Dieselpreise dürften nach Ende des Tankverkaufs wieder deutlich steigen – wann und um wie viel, ist aber noch unklar. „Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen auf jeden Fall einen Mix aus Hoch- und Tiefpreisen erleben“, sagt Jürgen Albrecht, Spritpreisexperte beim ADAC. Preisunterschiede nach Region und Tageszeit liegen bereits im zweistelligen Minutenbereich. “Am Anfang wird es noch länger dauern.” Der Hintergrund: Ab dem 1. September um Mitternacht gelten wieder die alten Steuersätze für Benzin und Diesel. Inklusive Mehrwertsteuer erhöht sich der Preis für Superbenzin E10 um 35 Cent pro Liter und für Diesel um zusätzliche 17 Cent pro Liter. Allerdings galten die niedrigeren Steuersätze auch für Tankstellenbesitzer – einige von ihnen dürften also noch günstig eingekauften Kraftstoff haben, den sie auch entsprechend günstiger verkaufen können.
ADAC Experte: Tankrabatt wird nicht vollständig weitergegeben
Das Bundeskartellamt hat am Dienstag angekündigt, die Tankstellenpreise nach dem 1. September genau zu beobachten. Schließlich funktioniere der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt nicht besonders gut, sagte Andreas Mundt, Präsident der Agentur. Zu Beginn der Steuersenkung wurde teilweise heftig darüber diskutiert, ob die Unternehmen den Vorteil tatsächlich vollständig an die Kunden weitergeben würden. „Unter dem Strich stellen wir fest, dass die Steuersenkung nicht vollständig beim Verbraucher angekommen ist“, sagt ADAC-Experte Albrecht. Die hohen Preise lassen sich durch mehrere Sonderfaktoren nicht vollständig erklären – die Folgen des Krieges, der schwache Euro, der Niedrigwasserstand des Rheins und die damit verbundenen hohen Transportkosten. Ohne die steuerliche Senkung des Kraftstoffpreises wäre das Tanken in den letzten drei Monaten deutlich teurer geworden. Daran besteht kein Zweifel, sagt Professor Manuel Frondel vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – und doch lässt es am Tankrabatt kein gutes Haar. „Niedrige Preise bedeuten, dass mehr gefahren wird – was ökologisch kontraproduktiv ist.“ Hinzu kommt laut Frondel eine ungerechte Verteilung. Denn von der Steuersenkung profitieren in der Regel diejenigen, die viele Autos besitzen und viel fahren, nämlich Haushalte mit hohem und mittlerem Einkommen. „Einkommensschwache Haushalte hingegen besitzen oft gar kein Auto und profitieren daher gar nicht von dem Instrument.“
Das 9-Euro-Ticket wurde 52 Millionen Mal verkauft
Beim 9-Euro-Ticket fällt die Bilanz vieler Spieler und Experten deutlich positiver aus. Die öffentliche Resonanz war groß: Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurden 52 Millionen Tickets verkauft, dazu 10 Millionen günstigere Abos. Ab dem 1. September werden für Monatskarten wieder die alten, meist deutlich höheren Preise fällig. Zudem drohen in naher Zukunft weitere Preiserhöhungen: Die hohen Kosten für Strom und Diesel belasten auch viele Verkehrsunternehmen – und dürften sich in vielen Fällen auf die Fahrpreise auswirken. In einigen Bereichen wurden bereits Erhöhungen von 3, 4 oder knapp 5 Prozent beschlossen. Anders als beim Tankrabatt ist die Debatte über eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket längst in vollem Gange – wie zum Beispiel ein 29-Euro-, 49-Euro- oder 69-Euro-Ticket. Knackpunkt ist aber weniger der Preis als die Förderung: Denn die Bundesländer fordern vor allem eine Verbesserung des Grundangebots im Nahverkehr: mehr Infrastruktur, mehr Personal, mehr Fahrzeuge. Und dafür braucht man mehr Geld.