Während die Rückgänge fast alle Einkommensklassen betrafen, waren sie für die leistungsschwächsten Studenten deutlich schlimmer. Die Ergebnisse der Kinder aus den Familien mit dem niedrigsten Einkommen fielen viermal stärker als die der wohlhabenden Familien.
Längere Schulschließungen in ärmeren Gegenden
Ein Grund dafür ist, dass US-Schulen in ärmeren Wohngebieten, insbesondere in Großstädten, länger geschlossen waren und daher länger auf Fernunterricht angewiesen waren. Dies erklärt auch den besonderen Leistungsrückgang in schwarzen und hispanischen Communities. Die US-Regierung hat ein massives Bildungsinvestitionspaket in Höhe von 122 Milliarden US-Dollar für Schulen angekündigt, aber es ist unklar, ob dies die Bildungsdefizite der letzten zwei Jahre ausgleichen wird. Auch in einigen Teilen der USA herrscht Lehrermangel.
Deutschland: Mehr Depressionen bei Mädchen
Eine Analyse der Abrechnungsdaten von rund 782.000 bei der DAK-Gesundheit versicherten Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre zeigt ähnlich dramatische Ergebnisse auf einer anderen Ebene. So sei die Zahl der 15- bis 17-jährigen Mädchen, die wegen Depressionen behandelt werden, im Vergleich zum Jahr vor dem Coronavirus im Jahr 2018 um 18 Prozent gestiegen, teilte die Krankenkasse mit. Berichten zufolge waren es sogar 23 Prozent bei den Zehn- bis 14-Jährigen. Als die Zahl der Mädchen im Teenageralter, bei denen neu Depressionen diagnostiziert wurden, zunahm, nahmen auch verschreibungspflichtige Medikamente zu. Nach DAK-Angaben ist der Anteil der 15- bis 17-jährigen Mädchen, die Antidepressiva einnehmen, im Jahr 2021 im Vergleich zu 2019 um 65 Prozent gestiegen. Bei Medikamenten gegen Ess- und Angststörungen steigen die Zahlen im Jahr 2021 ebenfalls um 65 Prozent 75 bzw. 19 Prozent gingen nach oben.
Jungen sind zunehmend übergewichtig
Bei den Jungen hingegen sank die Depressionsrate bei den Zehn- bis 14-Jährigen um 17 Prozent und bei den 15- bis 17-Jährigen um 15 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Ess- und Angststörungen: Während die Zahl der Behandlungen bei Mädchen deutlich zunahm, ging sie bei Jungen zurück. Unter ihnen nahm jedoch die Zahl der stark übergewichtigen Kinder zu. In der Altersgruppe der Fünf- bis Neunjährigen stieg die Adipositas-Rate im Jahr 2021 insgesamt um 14 Prozent, wobei Jungen am stärksten betroffen waren. Bei den 15- bis 17-jährigen Jungen gab es sogar 15 Prozent mehr Übergewicht, bei Mädchen in dieser Altersgruppe sechs Prozent mehr. Sowohl Depressionen bei Mädchen als auch Fettleibigkeit bei Jungen zeigten, dass Kinder aus Haushalten mit niedrigem Einkommen stärker betroffen waren.
Dramatische Gestalten auch in Österreich
In Österreich mahnte derweil Barbara Heid, Präsidentin des Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP), am Mittwoch, Kinder und Jugendliche sollten “handeln statt abwarten”, wenn es um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gehe. Mittlerweile leidet jeder zweite Jugendliche in Österreich unter depressiven Symptomen. Selbstmordgedanken, Angstsymptome, Schlafstörungen und problematisches Konsumverhalten sind sprunghaft angestiegen. In der Frühjahrsbefragung gaben 47 Prozent aller befragten Jugendlichen an, professionelle Unterstützung zu benötigen, wobei eine besonders starke Verschlechterung bei Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status, mit Migrationshintergrund und in eingeschränkten Lebensverhältnissen vorkommt.
Sehr wenige Low-Limit-Angebote
Für rund 1,1 Millionen Schüler stehen nur 181 Schulpsychologen zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Österreichischen Kinderbund und der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ÖGKJP) äußerte sich Haid besorgt über die psychische Gesundheit junger Menschen in Österreich. Frühzeitiges Eingreifen ist oft entscheidend, lange Wartelisten oder Wartezeiten an der Kasse verschärfen das Problem zusätzlich. Zu wenige niedrigschwellige Angebote vor Ort in der Schule gehören zu den großen Herausforderungen für die psychosoziale Betreuung zu Beginn des neuen Schuljahres. Auch wenn der Präsenzunterricht für benachteiligte Kinder oft Vorteile bringt, sind viele Probleme bereits absehbar. Eine gemeinsame Forderung ist der Ausbau und die langfristige Sicherung der psychosozialen Betreuung von Schülern, Eltern und Lehrkräften.
title: “Neue Studien Verheerende Auswirkungen Einer Pandemie Auf Kinder Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-10” author: “Betty Mikowski”
Während die Rückgänge fast alle Einkommensklassen betrafen, waren sie für die leistungsschwächsten Studenten deutlich schlimmer. Die Ergebnisse der Kinder aus den Familien mit dem niedrigsten Einkommen fielen viermal stärker als die der wohlhabenden Familien.
Längere Schulschließungen in ärmeren Gegenden
Ein Grund dafür ist, dass US-Schulen in ärmeren Wohngebieten, insbesondere in Großstädten, länger geschlossen waren und daher länger auf Fernunterricht angewiesen waren. Dies erklärt auch den besonderen Leistungsrückgang in schwarzen und hispanischen Communities. Die US-Regierung hat ein massives Bildungsinvestitionspaket in Höhe von 122 Milliarden US-Dollar für Schulen angekündigt, aber es ist unklar, ob dies die Bildungsdefizite der letzten zwei Jahre ausgleichen wird. Auch in einigen Teilen der USA herrscht Lehrermangel.
Deutschland: Mehr Depressionen bei Mädchen
Eine Analyse der Abrechnungsdaten von rund 782.000 bei der DAK-Gesundheit versicherten Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre zeigt ähnlich dramatische Ergebnisse auf einer anderen Ebene. So sei die Zahl der 15- bis 17-jährigen Mädchen, die wegen Depressionen behandelt werden, im Vergleich zum Jahr vor dem Coronavirus im Jahr 2018 um 18 Prozent gestiegen, teilte die Krankenkasse mit. Berichten zufolge waren es sogar 23 Prozent bei den Zehn- bis 14-Jährigen. Als die Zahl der Mädchen im Teenageralter, bei denen neu Depressionen diagnostiziert wurden, zunahm, nahmen auch verschreibungspflichtige Medikamente zu. Nach DAK-Angaben ist der Anteil der 15- bis 17-jährigen Mädchen, die Antidepressiva einnehmen, im Jahr 2021 im Vergleich zu 2019 um 65 Prozent gestiegen. Bei Medikamenten gegen Ess- und Angststörungen steigen die Zahlen im Jahr 2021 ebenfalls um 65 Prozent 75 bzw. 19 Prozent gingen nach oben.
Jungen sind zunehmend übergewichtig
Bei den Jungen hingegen sank die Depressionsrate bei den Zehn- bis 14-Jährigen um 17 Prozent und bei den 15- bis 17-Jährigen um 15 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Ess- und Angststörungen: Während die Zahl der Behandlungen bei Mädchen deutlich zunahm, ging sie bei Jungen zurück. Unter ihnen nahm jedoch die Zahl der stark übergewichtigen Kinder zu. In der Altersgruppe der Fünf- bis Neunjährigen stieg die Adipositas-Rate im Jahr 2021 insgesamt um 14 Prozent, wobei Jungen am stärksten betroffen waren. Bei den 15- bis 17-jährigen Jungen gab es sogar 15 Prozent mehr Übergewicht, bei Mädchen in dieser Altersgruppe sechs Prozent mehr. Sowohl Depressionen bei Mädchen als auch Fettleibigkeit bei Jungen zeigten, dass Kinder aus Haushalten mit niedrigem Einkommen stärker betroffen waren.
Dramatische Gestalten auch in Österreich
In Österreich mahnte derweil Barbara Heid, Präsidentin des Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP), am Mittwoch, Kinder und Jugendliche sollten “handeln statt abwarten”, wenn es um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gehe. Mittlerweile leidet jeder zweite Jugendliche in Österreich unter depressiven Symptomen. Selbstmordgedanken, Angstsymptome, Schlafstörungen und problematisches Konsumverhalten sind sprunghaft angestiegen. In der Frühjahrsbefragung gaben 47 Prozent aller befragten Jugendlichen an, professionelle Unterstützung zu benötigen, wobei eine besonders starke Verschlechterung bei Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status, mit Migrationshintergrund und in eingeschränkten Lebensverhältnissen vorkommt.
Sehr wenige Low-Limit-Angebote
Für rund 1,1 Millionen Schüler stehen nur 181 Schulpsychologen zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Österreichischen Kinderbund und der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ÖGKJP) äußerte sich Haid besorgt über die psychische Gesundheit junger Menschen in Österreich. Frühzeitiges Eingreifen ist oft entscheidend, lange Wartelisten oder Wartezeiten an der Kasse verschärfen das Problem zusätzlich. Zu wenige niedrigschwellige Angebote vor Ort in der Schule gehören zu den großen Herausforderungen für die psychosoziale Betreuung zu Beginn des neuen Schuljahres. Auch wenn der Präsenzunterricht für benachteiligte Kinder oft Vorteile bringt, sind viele Probleme bereits absehbar. Eine gemeinsame Forderung ist der Ausbau und die langfristige Sicherung der psychosozialen Betreuung von Schülern, Eltern und Lehrkräften.
title: “Neue Studien Verheerende Auswirkungen Einer Pandemie Auf Kinder Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-16” author: “Gary Moya”
Während die Rückgänge fast alle Einkommensklassen betrafen, waren sie für die leistungsschwächsten Studenten deutlich schlimmer. Die Ergebnisse der Kinder aus den Familien mit dem niedrigsten Einkommen fielen viermal stärker als die der wohlhabenden Familien.
Längere Schulschließungen in ärmeren Gegenden
Ein Grund dafür ist, dass US-Schulen in ärmeren Wohngebieten, insbesondere in Großstädten, länger geschlossen waren und daher länger auf Fernunterricht angewiesen waren. Dies erklärt auch den besonderen Leistungsrückgang in schwarzen und hispanischen Communities. Die US-Regierung hat ein massives Bildungsinvestitionspaket in Höhe von 122 Milliarden US-Dollar für Schulen angekündigt, aber es ist unklar, ob dies die Bildungsdefizite der letzten zwei Jahre ausgleichen wird. Auch in einigen Teilen der USA herrscht Lehrermangel.
Deutschland: Mehr Depressionen bei Mädchen
Eine Analyse der Abrechnungsdaten von rund 782.000 bei der DAK-Gesundheit versicherten Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre zeigt ähnlich dramatische Ergebnisse auf einer anderen Ebene. So sei die Zahl der 15- bis 17-jährigen Mädchen, die wegen Depressionen behandelt werden, im Vergleich zum Jahr vor dem Coronavirus im Jahr 2018 um 18 Prozent gestiegen, teilte die Krankenkasse mit. Berichten zufolge waren es sogar 23 Prozent bei den Zehn- bis 14-Jährigen. Als die Zahl der Mädchen im Teenageralter, bei denen neu Depressionen diagnostiziert wurden, zunahm, nahmen auch verschreibungspflichtige Medikamente zu. Nach DAK-Angaben ist der Anteil der 15- bis 17-jährigen Mädchen, die Antidepressiva einnehmen, im Jahr 2021 im Vergleich zu 2019 um 65 Prozent gestiegen. Bei Medikamenten gegen Ess- und Angststörungen steigen die Zahlen im Jahr 2021 ebenfalls um 65 Prozent 75 bzw. 19 Prozent gingen nach oben.
Jungen sind zunehmend übergewichtig
Bei den Jungen hingegen sank die Depressionsrate bei den Zehn- bis 14-Jährigen um 17 Prozent und bei den 15- bis 17-Jährigen um 15 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Ess- und Angststörungen: Während die Zahl der Behandlungen bei Mädchen deutlich zunahm, ging sie bei Jungen zurück. Unter ihnen nahm jedoch die Zahl der stark übergewichtigen Kinder zu. In der Altersgruppe der Fünf- bis Neunjährigen stieg die Adipositas-Rate im Jahr 2021 insgesamt um 14 Prozent, wobei Jungen am stärksten betroffen waren. Bei den 15- bis 17-jährigen Jungen gab es sogar 15 Prozent mehr Übergewicht, bei Mädchen in dieser Altersgruppe sechs Prozent mehr. Sowohl Depressionen bei Mädchen als auch Fettleibigkeit bei Jungen zeigten, dass Kinder aus Haushalten mit niedrigem Einkommen stärker betroffen waren.
Dramatische Gestalten auch in Österreich
In Österreich mahnte derweil Barbara Heid, Präsidentin des Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP), am Mittwoch, Kinder und Jugendliche sollten “handeln statt abwarten”, wenn es um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gehe. Mittlerweile leidet jeder zweite Jugendliche in Österreich unter depressiven Symptomen. Selbstmordgedanken, Angstsymptome, Schlafstörungen und problematisches Konsumverhalten sind sprunghaft angestiegen. In der Frühjahrsbefragung gaben 47 Prozent aller befragten Jugendlichen an, professionelle Unterstützung zu benötigen, wobei eine besonders starke Verschlechterung bei Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status, mit Migrationshintergrund und in eingeschränkten Lebensverhältnissen vorkommt.
Sehr wenige Low-Limit-Angebote
Für rund 1,1 Millionen Schüler stehen nur 181 Schulpsychologen zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Österreichischen Kinderbund und der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ÖGKJP) äußerte sich Haid besorgt über die psychische Gesundheit junger Menschen in Österreich. Frühzeitiges Eingreifen ist oft entscheidend, lange Wartelisten oder Wartezeiten an der Kasse verschärfen das Problem zusätzlich. Zu wenige niedrigschwellige Angebote vor Ort in der Schule gehören zu den großen Herausforderungen für die psychosoziale Betreuung zu Beginn des neuen Schuljahres. Auch wenn der Präsenzunterricht für benachteiligte Kinder oft Vorteile bringt, sind viele Probleme bereits absehbar. Eine gemeinsame Forderung ist der Ausbau und die langfristige Sicherung der psychosozialen Betreuung von Schülern, Eltern und Lehrkräften.
title: “Neue Studien Verheerende Auswirkungen Einer Pandemie Auf Kinder Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-20” author: “Micki Jackson”
Während die Rückgänge fast alle Einkommensklassen betrafen, waren sie für die leistungsschwächsten Studenten deutlich schlimmer. Die Ergebnisse der Kinder aus den Familien mit dem niedrigsten Einkommen fielen viermal stärker als die der wohlhabenden Familien.
Längere Schulschließungen in ärmeren Gegenden
Ein Grund dafür ist, dass US-Schulen in ärmeren Wohngebieten, insbesondere in Großstädten, länger geschlossen waren und daher länger auf Fernunterricht angewiesen waren. Dies erklärt auch den besonderen Leistungsrückgang in schwarzen und hispanischen Communities. Die US-Regierung hat ein massives Bildungsinvestitionspaket in Höhe von 122 Milliarden US-Dollar für Schulen angekündigt, aber es ist unklar, ob dies die Bildungsdefizite der letzten zwei Jahre ausgleichen wird. Auch in einigen Teilen der USA herrscht Lehrermangel.
Deutschland: Mehr Depressionen bei Mädchen
Eine Analyse der Abrechnungsdaten von rund 782.000 bei der DAK-Gesundheit versicherten Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre zeigt ähnlich dramatische Ergebnisse auf einer anderen Ebene. So sei die Zahl der 15- bis 17-jährigen Mädchen, die wegen Depressionen behandelt werden, im Vergleich zum Jahr vor dem Coronavirus im Jahr 2018 um 18 Prozent gestiegen, teilte die Krankenkasse mit. Berichten zufolge waren es sogar 23 Prozent bei den Zehn- bis 14-Jährigen. Als die Zahl der Mädchen im Teenageralter, bei denen neu Depressionen diagnostiziert wurden, zunahm, nahmen auch verschreibungspflichtige Medikamente zu. Nach DAK-Angaben ist der Anteil der 15- bis 17-jährigen Mädchen, die Antidepressiva einnehmen, im Jahr 2021 im Vergleich zu 2019 um 65 Prozent gestiegen. Bei Medikamenten gegen Ess- und Angststörungen steigen die Zahlen im Jahr 2021 ebenfalls um 65 Prozent 75 bzw. 19 Prozent gingen nach oben.
Jungen sind zunehmend übergewichtig
Bei den Jungen hingegen sank die Depressionsrate bei den Zehn- bis 14-Jährigen um 17 Prozent und bei den 15- bis 17-Jährigen um 15 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Ess- und Angststörungen: Während die Zahl der Behandlungen bei Mädchen deutlich zunahm, ging sie bei Jungen zurück. Unter ihnen nahm jedoch die Zahl der stark übergewichtigen Kinder zu. In der Altersgruppe der Fünf- bis Neunjährigen stieg die Adipositas-Rate im Jahr 2021 insgesamt um 14 Prozent, wobei Jungen am stärksten betroffen waren. Bei den 15- bis 17-jährigen Jungen gab es sogar 15 Prozent mehr Übergewicht, bei Mädchen in dieser Altersgruppe sechs Prozent mehr. Sowohl Depressionen bei Mädchen als auch Fettleibigkeit bei Jungen zeigten, dass Kinder aus Haushalten mit niedrigem Einkommen stärker betroffen waren.
Dramatische Gestalten auch in Österreich
In Österreich mahnte derweil Barbara Heid, Präsidentin des Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP), am Mittwoch, Kinder und Jugendliche sollten “handeln statt abwarten”, wenn es um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gehe. Mittlerweile leidet jeder zweite Jugendliche in Österreich unter depressiven Symptomen. Selbstmordgedanken, Angstsymptome, Schlafstörungen und problematisches Konsumverhalten sind sprunghaft angestiegen. In der Frühjahrsbefragung gaben 47 Prozent aller befragten Jugendlichen an, professionelle Unterstützung zu benötigen, wobei eine besonders starke Verschlechterung bei Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status, mit Migrationshintergrund und in eingeschränkten Lebensverhältnissen vorkommt.
Sehr wenige Low-Limit-Angebote
Für rund 1,1 Millionen Schüler stehen nur 181 Schulpsychologen zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Österreichischen Kinderbund und der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ÖGKJP) äußerte sich Haid besorgt über die psychische Gesundheit junger Menschen in Österreich. Frühzeitiges Eingreifen ist oft entscheidend, lange Wartelisten oder Wartezeiten an der Kasse verschärfen das Problem zusätzlich. Zu wenige niedrigschwellige Angebote vor Ort in der Schule gehören zu den großen Herausforderungen für die psychosoziale Betreuung zu Beginn des neuen Schuljahres. Auch wenn der Präsenzunterricht für benachteiligte Kinder oft Vorteile bringt, sind viele Probleme bereits absehbar. Eine gemeinsame Forderung ist der Ausbau und die langfristige Sicherung der psychosozialen Betreuung von Schülern, Eltern und Lehrkräften.